Frankfurt/Main (AFP) - So viel Geld bei einer einzigen Person hat der deutsche Zoll noch nie gefunden: Auf dem Flughafen von Frankfurt am Main fassten die Behörden einen Studenten, der offensichtlich 8,7 Millionen Euro aus Deutschland herausschmuggeln wollte. Das Geld habe der 29-Jährige in 50er und 100er Scheinen in drei Koffern versteckt gehabt, berichtete die "Bild am Sonntag". Die Koffer habe er ganz normal aufgegeben und dann auf seinen Flug in den Nahen Osten gewartet.
Bei der Kofferkontrolle vor dem Abflug hätten die Zollbeamten die Geldscheine gefunden. Nach Angaben des Zollkriminalamtes war es der bisher größte sichergestellte Bargeldbetrag bei einer Einzelperson in Deutschland. "Die 8,7 Millionen Euro Bargeld wurden im Mai 2008 am Flughafen Frankfurt sichergestellt. Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Geldwäsche wurden von der zuständigen Staatsanwaltschaft eingeleitet, sie sind noch nicht abgeschlossen", sagte Wolfgang Schmitz vom Zollkriminalamt in Köln der "BamS". Nach der deutschen Re
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Der Internationale Währungsfonds hält einen langfristigen Abschwung der Weltwirtschaft für wahrscheinlich. Die Finanzkrise werde nicht nur in den USA, sondern auch in Europa deutliche Spuren hinterlassen. Unterdessen erwartet Arbeitgeberpräsident Hundt, dass deutsche Unternehmen bald weniger Leute einstellen.
Wien (dpa) - Die vorgezogene Parlamentswahl in Österreich hat am Sonntag zu einem deutlichen Rechtsruck geführt. Die beiden rechten Parteien FPÖ und BZÖ erhielten nach übereinstimmenden Hochrechnungen des ORF-Fernsehens und der Nachrichtenagentur APA mehr als 29 Prozent der abgegeben Stimmen.
Dagegen verloren die bisherigen Regierungsparteien, die Sozialdemokraten (SPÖ) und die konservative Volkspartei ÖVP massiv und erzielten das schlechteste Ergebnis ihrer Parteigeschichte.
Die SPÖ bleibt dennoch mit voraussichtlich 28,6 Prozent trotz eines Verlusts von 6,7 Prozentpunkten stärkste Partei. Verheerende Verluste gab es für die ÖVP, die im vergleich zu 2006 9,2 Prozentpunkte einbüßte und nur noch 25,1 Prozent der Wähler hinter sich brachte. Enttäuschend war das Ergebnis auch für die Grünen, die nach den Hochrechnungen 0,6 Prozentpunkte verloren und nur noch 10,5 der Stimmen gew
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Die CSU zieht aus ihrem Wahldebakel zunächst keine personellen Konsequenzen. Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein sagte nach den ersten Hochrechnungen, er stehe trotz der bösen Überraschung am Wahlabend für eine Koalitionsregierung zur Verfügung. Dazu wolle er vor allem mit der FDP reden.
Nach zweistelligen Stimmenverlusten muss die seit gut vier Jahrzehnten in Bayern allein regierende CSU laut ersten Hochrechnungen künftig die Macht teilen. Die Partei von Ministerpräsident Günther Beckstein sackte bei der Landtagswahl am Sonntag auf etwa 43 Prozent ab. Sie verpasste die Mehrheit der Mandate im Parlament und braucht damit erstmals seit 46 Jahren einen Koalitionspartner.
Der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein will trotz der schweren Verluste Regierungschef bleiben. Ziel sei nun, eine bürgerliche Koalition zu bilden, sagte er in München. „Ich stehe f
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Die Finanzkrise kommt der Pleite des Sozialismus gleich: Der freie Markt hat versagt, meint Eckhard Fuhr, Feuilleton-Chef der WELT. Er streitet mit dem Wirtschafts-Chef Jörg Eigendorf. Der widerspricht: Die Menschheit braucht die Marktwirtschaft. Beide Journalisten haben Rezepte gegen die Gier der Manager.
Freier Markt, was nun? Ist die Finanzkrise das Ende des Neoliberalismus – oder nur ein vorübergehender Einbruch? Hat der Markt versagt oder der Staat? Nutzt das Streben nach Reichtum allen – oder stürzt die Gier einiger viele in die Armut? Darüber streiten Jörg Eigendorf, Wirtschaftschef der WELT, und Eckhard Fuhr, Leiter des Feuilletons.
Eckhard Fuhr: Als vor zwanzig Jahren der „real existierende Sozialismus“ zusammenbrach, schien prinzipieller Kritik an der Idee des freien Marktes ein für allemal der Boden entzogen worden zu sein. Die sozialistische Planwirtschaft hatte zu viel Armut und Unfreiheit hervorgebracht und zu viele Menschen das Leben gekostet, als dass ihre Theorie noch irgendeinen intellektuellen Kredit hätte beanspruchen können. Nur einige Traumtänzer sprachen damals davon, dass die Idee richtig, nur die Praxis falsch gewesen sei. Man h
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US-Präsident George W. Bush kämpft kurz vor Ende seiner Amtszeit um einen Ausweg aus der Finanzkrise. In einer außerplanmäßigen TV-Ansprache warnte er vor einer Rezession. Die beiden Konkurrenten um seine Nachfolge, John McCain und Barack Obama, kommen heute zu einem Krisengespräch ins Weiße Haus.
Bush warnte in der überraschend einberufenen Fernsehansprache vor dramatischen Konsequenzen, falls sich Kongress und Regierung nicht "so schnell wie möglich" auf das vorgeschlagene 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket einigen könnten. "Unsere gesamte Wirtschaft ist in Gefahr", sagte Bush. "Millionen Amerikaner könnten ihren Arbeitsplatz verlieren“. Zudem drohe der Finanzsektor, in Panik zu verfallen.
Seit Freitag ist eine Reisegruppe im Süden Ägyptens in den Händen von Entführern. Jetzt ist bekannt geworden, dass bereits vor mehreren Monaten ein deutscher Tourist in der Region verschleppt worden ist. Der verschwieg allerdings seine Entführung. Und versäumte es somit, nachfolgende Reisende zu warnen.
Hätte der Tourist aus Deutschland seine Entführung bei den Behörden gemeldet, wäre die Gefahr in der Grenzregion zwischen Ägypten und dem Sudan bereits bekannt gewesen, heißt es in einem Bericht des Berliner "Tagesspiegels“. Reiseveranstalter hätten dann die Gegend gemieden, die bisher als sicher galt, schreibt die Zeitung.
Gifhorn (ddp). In einer Kleingartenanlage im niedersächsischen Gifhorn sind am Dienstagnachmittag drei Leichen gefunden worden. Dabei handelt es sich um einen 64-jährigen Mann, dessen 59 Jahre alte Ehefrau und den gemeinsamen 33-jährigen Sohn. Alle Opfer stammen aus Gifhorn, wie die Polizei am Abend mitteilte. Die Leichen sollten noch am Abend in der Medizinischen Hochschule Hannover obduziert werden.
New York (dpa) - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat das Atomprogramm seines Landes vor der UN-Vollversammlung mit scharfen Worten verteidigt. Einige «schikanöse Mächte» versuchten mit politischem und wirtschaftlichem Druck, Teheran das Recht auf friedliche Nutzung der Kernenergie zu nehmen, kritisierte der Staatschef am Dienstag in New York.
Dies seien genau die Mächte, die selbst ganze Generationen von tödlichen Atomwaffen herstellten und für die Tragödien in Hiroshima und Nagasaki verantwortlich seien, erklärte Ahmadinedschad, ohne die USA ausdrücklich zu nennen. Außerdem prophezeite Ahmadinedschad den USA und Israel den baldigen Untergang. Die USA sollten ihre Einmischung in anderen Ländern einstellen. Die amerikanische Delegation hatte Medienberichten zufolge für die Rede den Saal verlassen. Vor dem UN-Hauptquartier demonstrierten einige hundert Menschen gegen den Auftritt und riefen: «Ahmadinedschad raus aus der UNO!»
Der 22-jährige Matti Juhani Saari war am Dienstagmorgen maskiert in seine Schule im finnischen Kauhajoki gestürmt. Nach dem Amoklauf an einer Berufsschule mit elf Toten hat die Polizei eine Botschaft des Schützen gefunden. Darin gab dieser auch preis, wann er die Bluttat geplant hatte.
Der Amokläufer hat in zwei handschriftlichen Notizen Hass auf die Menschheit geäußert. Auf den Zetteln, die er im Schülerwohnheim hinterließ, erklärte der 22-Jährige nach Polizeiangaben außerdem, dass er die Tat seit 2002 geplant habe.