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Hauptseite » 2008 » September » 24 » Finnland im Schock nach dem Amoklauf - Schüler plante sechs Jahre lang seine Tat
Finnland im Schock nach dem Amoklauf - Schüler plante sechs Jahre lang seine Tat
12:16
Welt Online, 24.09.08
 

Der 22-jährige Matti Juhani Saari war am Dienstagmorgen maskiert in seine Schule im finnischen Kauhajoki gestürmt. Nach dem Amoklauf an einer Berufsschule mit elf Toten hat die Polizei eine Botschaft des Schützen gefunden. Darin gab dieser auch preis, wann er die Bluttat geplant hatte.

Der Amokläufer hat in zwei handschriftlichen Notizen Hass auf die Menschheit geäußert. Auf den Zetteln, die er im Schülerwohnheim hinterließ, erklärte der 22-Jährige nach Polizeiangaben außerdem, dass er die Tat seit 2002 geplant habe.

Die Lösung sei eine Walther 22, schrieb er. Eine entsprechende 22-kalibrige Pistole setzte er bei der Bluttat ein. Der Schüler habe in der Schule mehrere Feuer entzündet. Dazu verwendete er laut Polizeisprecher Jari Neulaniemi Brandbomben oder Molotow-Cocktails oder etwas Ähnliches.

Neun Opfer seien in einem einzigen Klassenraum gefunden worden, teilte die Polizei mit. Das zehnte Opfer habe in einem Korridor gelegen. Der Amokläufer selbst sei in einem weiteren Gang am anderen Ende des Schulgebäudes gefunden worden. Saari hatte sich nach dem Massaker selbst in den Kopf geschossen und erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Schule erwägt Ministerpräsident Matti Vanhanen ein generelles Handwaffenverbot für Privatpersonen. Altersgrenzen oder Befragungen beim Waffenkauf reichten nicht aus, sagte Vanhanen dem Sender MTV3 am Dienstag. „Nach zwei derartig tragischen Vorfällen müssen wir darüber reden, ob Privatpersonen überhaupt Handwaffen haben dürfen.“

Vanhanen forderte ebenso wie Präsidentin Tarja Halonen striktere Kontrollen des Internets. Halonen sagte dem Sender YLE, das Internet und Foren wie YouTube seien „kein anderer Planet“. „Sie sind Teil unserer Welt und wir Erwachsenen haben die Verantwortung, zu überprüfen, was dort vor sich geht und für Grenzen und Sicherheit zu sorgen.“

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