Frankfurt/Main (AFP) - Die Deutsche Post steht nach einem Zeitungsbericht vor einem drastischen Stellenabbau. Das entsprechende "Sparprogramm" werde der Vorstandsvorsitzende Frank Appel am Montag präsentieren, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Intern sei bereits von einem "schwarzen Montag" die Rede. Mehrere tausend Arbeitsplätze sind demnach gefährdet - vor allem in den Vereinigten Staaten, wo das Unternehmen seit Jahren Einbußen in Milliardenhöhe verzeichne. Allein für das laufende Jahr rechne der Konzern mit 1,3 Milliarden Dollar Verlust in den USA - fünf Millionen Dollar jeden Tag.
Fette Abfindungen für Ex-Manager sind nicht zu rechtfertigen. Der das sagt, ist selber ein Ex-Manager: Der frühere Chef der angeschlagenen Schweizer Großbank UBS, Peter Wuffli, verzichtet auf umgerechnet acht Millionen Euro. Und er bedauert Fehler, die der Bank Milliardenverluste beschert haben.
Die Appelle an die gescheiterten UBS-Manager zur Rückerstattung ihrer Millionenbezüge zeigen Wirkung: Der frühere Konzernchef der Schweizer Großbank, Peter Wuffli, verzichtet auf zwölf Millionen Franken (acht Millionen Euro), die ihm nach seinem Abgang 2007 zugestanden hätten.
Damit wolle er ein Zeichen der Solidarität mit der UBS-Führung setzen, sagte der 51-jährige Ex-Bankier in einem Interview der „NZZ am Sonntag“. Die UBS-Spitze leiste in einer schwierigen Situation ausgezeichnete Arbeit und verdiene Vertrauen. „Hohe Zahlungen für abtretende Topleute in einem Unternehmen in schwerer Schieflage sind nicht zu rechtfertigen“, sagte Wuffli.
Der ehemalige Konzernchef, der im Juli 2007 – also noch vor Beginn der Finanzkrise – durch den jetzigen CEO Marcel Rohner abgelöst worden war, setzt d
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Bei den Reden ihres Mannes auf der Bühne begeistert lächeln, nicken und applaudieren – das wird bei Michelle Obama nicht passieren. Sie begegnet ihrem Mann auf Augenhöhe. Jahrelang war die Juristin die Spitzenverdienerin der Familie. Wollte sie Politikerin werden, sie stünde Barack Obama in nichts nach.
Michelle Obama ist die erste schwarze First Lady an der Seite eines halbschwarzen Präsidenten. Dieser Umstand müsste selbst ihr, einer Frau von enormem Selbstbewusstsein, den Atem nehmen. Michelle Obama hat in Princeton studiert, sie hat sich in Harvard zur Juristin ausbilden lassen. Sie hat immer gearbeitet, auch nach der Geburt der Mädchen, Sasha und Malia, heute sieben und zehn Jahre alt, und lange mehr verdient als ihr Gatte.
Berlin (AFP) - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat Russlands Ankündigung kritisiert, als Reaktion auf den US-Raketenschild in Mitteleuropa selbst Kurzstreckenraketen zu stationieren. Die russische Antwort auf die US-Pläne in Polen und Tschechien seien ein "falsches Signal zum falschen Zeitpunkt", sagte Steinmeier in der ARD. Russland müsse erkennen, "dass wir uns in diesen Tagen an einer Weichenstellung befinden, dass die wirkliche Chance besteht, das Verhältnis zwischen Russland und Amerika neu zu begründen".
Mexiko-Stadt (AFP) - Beim Absturz eines Sportflugzeugs in Mexiko-Stadt ist der mexikanische Innenminister Juan Camilo Mourino ums Leben gekommen. Laut Polizei zerschellte die Maschine mit neun Insassen während des Feierabendverkehrs in der Nähe des Stadtzentrums am Boden. Dabei kam es zu einer gewaltigen Explosion, durch die nach Angaben des Ministeriums für öffentliche Sicherheit mehrere Autos in Flammen aufgingen. Rettungskräften zufolge kamen mindestens acht Menschen ums Leben, rund 40 weitere wurden verletzt. Die Unglücksursache war zunächst unklar, Experten schlossen einen Anschlag aus.
"Der Innenminister starb bei dem Absturz", sagte ein Vertreter der städtischen Behörden unter Berufung auf Angaben des Ministeriums für öffentliche Sicherheit. Präsident Felipe Calderón zeigte sich tief bestürzt. Er habe einen seiner engsten Mitarbeiter und einen seiner besten Freund
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Der russische Präsident Medwedjew hat in seine erste Rede an die Nation auch brisante Nachrichten für den Rest der Welt gepackt: Er kündigte die Stationierung von Kurzstreckenraketen in Kaliningrad an, wies den USA die Schuld für den Georgien-Krieg zu und forderte eine radikale Reform des Weltfinanzsystems.
Die Stationierung des Raketensystems „Iskander“ an der Nato-Grenze sei eine Reaktion auf die geplante US-Raketenabwehr in Mitteleuropa, sagte Medwedjew am Mittwoch in seiner ersten Rede zur Lage der Nation in Moskau. Nähere Angaben machte er nicht. Auch Medwedjews Vorgänger Wladimir Putin hatte bereits die Stationierung von Kurzstreckenraketen bei der Stadt Kaliningrad, dem früheren Königsberg, angekündigt.
Im außenpolitischen Teil wies Medwedjew den USA zudem die Schuld für den Krieg in Georgien im
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Gewartet hat am Ende die ganze Welt. Auf ein Ende der Lügen, Anmaßungen und der Arroganz des George W. Bush. Und auf ein Ende von Folter und Gewalt als Mittel der Politik. Fast überall auf dem Globus hat man so sehr auf den Sieg des Hoffnungsträgers Barack Obama gesetzt, dass bei einer Niederlage des 47-Jährigen Senators wohl nicht nur die Straßen amerikanischer Großstädte gebrannt hätten. Auch in so mancher Hauptstadt hätte man sich auf die Zähne gebissen und leise geflucht.
Die Identifizierung der 20 Opfer des verheerenden Busunglücks auf der Autobahn 2 bei Hannover gestaltet sich offenbar schwierig. Zu der Kaffeefahrt nach Haltern in Nordrhein-Westfalen hatten sich mehr Menschen angemeldet als letztlich mitfuhren, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums. „Deswegen muss nun geschaut werden, wer tatsächlich im Bus saß“, sagte er.
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat indes ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Die Leichen sollten obduziert werden, kündigte ein Sprecher des Justizministeriums in Hannover an. Der Gesc
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Mit einer Aussetzung der Kfz-Steuer für Neufahrzeuge will die Bundesregierung der kriselnden Automobilbranche unter die Arme greifen. Die Kfz-Steuer für im kommenden Jahr gekaufte Neuwagen der Schadstoffklassen Euro-5 und Euro-6 soll für zwei Jahre ausgesetzt werden. Auch Euro-4-Käufer können sich freuen.
Der Lebensmitteldiscounter Aldi ist längst in der halben Welt präsent. Doch in den USA geht das deutsche Unternehmen ungewöhnliche Wege: Unter dem Namen "Trader Joe's" verkauft Aldi dort Gourmet-Lebensmittel. Die sind zwar etwas teurer, aber das Geschäftsprinzip ist das gleiche wie in Deutschland.
Man könnte es Arbeitsbeschaffungsmaßnahme nennen. Menschen, die andere Menschen in Schlangen stellen. An der Passkontrolle am Flughafen oder im amerikanischen Supermarkt. Im Trader Joe’s wird der übliche Service sogar noch übertroffen. Eine Mitarbeiterin stoppt eine Dame in Highheels und Gucci-Sonnenbrille: „Line ends here“. Sie trägt ein T-Shirt wie in einer Beachbar – wie alle Angestellten hier.
In Washington D.C. gibt es nur einen Trader Joe’s, eine Art Zwitter aus Bioladen und Feinkost. Holztafeln beschildern die Regale mit Pinot Grigio White Wine Salami oder Haferseife in ökologisch korrekter Papierverpackung. Von hier, von den Toren Georgetowns, dem Viertel, in dem kleinere Häuser einen einstelligen, die größeren einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, scheint Aldi denkbar weit entfernt. Und ist es doch nicht. Denn die Deutschen profitieren auch von der Kul
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