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Hauptseite » 2008 » Oktober » 30 » In den USA ist Aldi schon Luxus geworden
In den USA ist Aldi schon Luxus geworden
09:34
www.welt.de - 29.10.2008 22:58
 

Der Lebensmitteldiscounter Aldi ist längst in der halben Welt präsent. Doch in den USA geht das deutsche Unternehmen ungewöhnliche Wege: Unter dem Namen "Trader Joe's" verkauft Aldi dort Gourmet-Lebensmittel. Die sind zwar etwas teurer, aber das Geschäftsprinzip ist das gleiche wie in Deutschland.

Man könnte es Arbeitsbeschaffungsmaßnahme nennen. Menschen, die andere Menschen in Schlangen stellen. An der Passkontrolle am Flughafen oder im amerikanischen Supermarkt. Im Trader Joe’s wird der übliche Service sogar noch übertroffen. Eine Mitarbeiterin stoppt eine Dame in Highheels und Gucci-Sonnenbrille: „Line ends here“. Sie trägt ein T-Shirt wie in einer Beachbar – wie alle Angestellten hier.

In Washington D.C. gibt es nur einen Trader Joe’s, eine Art Zwitter aus Bioladen und Feinkost. Holztafeln beschildern die Regale mit Pinot Grigio White Wine Salami oder Haferseife in ökologisch korrekter Papierverpackung. Von hier, von den Toren Georgetowns, dem Viertel, in dem kleinere Häuser einen einstelligen, die größeren einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, scheint Aldi denkbar weit entfernt. Und ist es doch nicht. Denn die Deutschen profitieren auch von der Kultadresse im amerikanischen Lebensmittelhandel.

Die Kette, in der auch New Yorker Yuppies oder Lohas (die Abkürzung für Lifestyle of Health and Sustainability) gern ihre Dark Chocolate Cashews oder das Ei vom glücklichen Freilandhuhn kaufen, ist eine Tochtergesellschaft des deutschen Discounter-Imperiums Aldi. Wie bei Aldi ist das Sortiment mit rund 3000 Artikeln sehr begrenzt. Aber die bemalten Schildchen, Blumen und Regale mit Pita-Chips statt No-Name-Crackern und Dosenfutter direkt aus dem Karton. Nur eines haben beide Ketten gemein: Das Ziel, bei möglichst niedrigen Preisen möglichst hohe Qualität zu bieten.

Fast vier Dollar für 199 Gramm Butter ein Kampfpreis? Für Amerika gar nicht so übel. Kein Wunder, ist Trader Joe’s in New York besser vertreten, jeder kennt hier den „Discounter“ – an einem Ort, an dem Woolwarth oder Wal-Mart wegen zu hoher Mieten draußen bleiben müssen.

1958 hieß Trader Joe’s noch Pronto Markets: eine Kette kleiner Geschäfte in Südkalifornien, die Gründer Joe Coulombe schon bald durch den Erfolg von „Seven-Eleven“ bedroht sah. Also wechselte er Name und Konzept: Das Personal verbreitete fortan mit seinen Hawaii-Shirts Urlaubsflair, die Wände wurden mit Zedernholz ausgekleidet – das soll laut Homepage an einen Schiffsbauch erinnern, an eine Abenteuerfahrt in neue kulinarische Welten. Exotische, gesunde und garantiert selbst getestete Lebensmittel und Delikatessen vertrieb Coulombe nun möglichst billig unter dem eigenen Markennamen. Mit Erfolg. Seit 1979 gehört die Kette zum Reich des jüngeren Aldi-Bruders Theo Albrecht, dem auch Aldi Nord untersteht. Die rund 300 Filialen in den USA haben ihm Schätzungen zufolge 2006 fünf Milliarden US-Dollar Umsatz gebracht.

Die Menschen in Georgetown können es sich leisten, ihre Papiertüten (!) bei Trader Joe’s zu füllen. Die anderen gehen eben zu Aldi. Schon vor dreißig Jahren wurde der erste Aldi im Bundesstaat Iowa eröffnet, heute gibt es mehr als 800 Aldi-Filialen in den USA, mehr als ein Dutzend davon in Washington D.C. Damit dürfte Aldi in Amerika bekannter sein als Trader Joe’s in Europa. Obwohl der Discounter alles daran setzt, seinen Namen auch bei uns ins Rennen zu schicken: Bei Aldi gibt es hier und da schon Eistee, Lachs, Trockenpflaumen, Rosinen, Trockenobst, Nüsse und Knäckebrot von Trader Joe’s. Nur zusätzliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die gibt es leider nicht.

Kategorie: Globalnews | Aufrufe: 730 | Hinzugefügt von: regioblitz | Rating: 0.0/0 |
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