Washington (dpa) - Nach der Geiselnahme des amerikanischen Kapitäns des Containerschiffes «Maersk Alabama» durch somalische Piraten ist ein US-Kriegsschiff der Crew zu Hilfe geeilt. Der Zerstörer «USS Bainbridge» traf am Ort des Geschehens ein, um die Besatzung zu unterstützen.
Das meldete der Fernsehsender CNN unter Berufung auf die US-Marine. Die Besatzung hatte Stunden nach der Entführung ihres Schiffes wieder die Kontrolle über die «Maersk Alabama» übernehmen können. Allerdings gelang es den Piraten, Kapitän Richard Phillips in ihre Gewalt bringen und in ein Beiboot zu verschleppen.
Straubing (dpa) - Bei einer Geiselnahme im Straubinger Hochsicherheitsgefängnis ist die Cheftherapeutin der Haftanstalt von einem Schwerverbrecher offenbar mehrfach sexuell missbraucht worden.
Davon müsse nach bisherigen Ermittlungen ausgegangen werden, sagte Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) am Mittwoch. Der 51 Jahre alte Häftling hatte in der Nacht zum Mittwoch die 49 Jahre alte Frau mehr als sieben Stunden in seiner Gewalt.
Er hatte die Diplom-Psychologin in ihrem Büro mit einem Messer bedroht und gefesselt. Schließlich hat der mehrfach vorbestrafte Sexualtäter nach langen Verhandlungen mit Polizeipsychologen aufgegeben. «Die Frau ist durch diese abscheuliche Straftat mit Sic
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17.000 Menschen haben durch das Erdbeben in Italien ihr Heim verloren. Die meisten leben notdürftig in Zeltlagern. Ministerpräsident Silvio Berlusconi findet das offensichtlich nicht so schlimm. Er rät den Obdachlosen, das Lager wie ein Campingwochenende zu sehen. Denn in den Lagern fehle es "an nichts".
Ein Bericht des Internationalen Roten Kreuzes über das US-Gefangenenlager Guantánamo übertrifft selbst schlimmste Befürchtungen: Häftlinge seien dort unter fachkundiger Anleitung von Ärzten misshandelt worden. Die Bush-Regierung habe schon vor zwei Jahren von den Vorgängen gewusst.
Der lange Zeit geheim gehaltene Bericht des Internationalen Roten Kreuzes (IRK) über Verhörmethoden im US-Gefangenenlager Guantánamo sorgt weltweit für Aufsehen. Danach soll das CIA Ärzte angeheuert haben, um Verhöre unter Anwendung folterähnlicher Methoden zu überwachen, ja, um sie sogar aktiv zu unterstützen. Bei gewalttätigen und gezielt entwürdigenden Verhörmethoden wie Schlägen, Waterboarding, Schlafentzug, Unterkühlung oder sexueller Demütigung sollen die Mediziner zugeschaut und teils sogar mitgewirkt haben.
Das Rote Kreuz soll seinen Bericht bereits im
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Der Tod eines Mannes bei den Protesten während des G-20-Gipfels in London hat ein unangenehmes Nachspiel für die Polizei. Ein Video zeigt, wie die Beamten den Mann auf den Boden stoßen. Kurz danach starb er an einem Herzinfarkt. Scotland Yard erwähnte nach dessen Tod nicht, mit dem Mann in Berührung gekommen zu sein.
Ein Video, das die Zeitung „The Guardian“ am Dienstagabend auf ihrer Homepage veröffentlichte, zeigt, wie ein Polizist den 47-jährigen Ian Tomlinson hart zu Boden schubst. Wenig später brach der Mann zusammen und erlitt einen Herzinfarkt. Das Video wirft Fragen über das Vorgehen der Polizei bei den Protesten am vergangenen Mittwoch im Londoner Bankenviertel auf und darüber, ob der Tod des Mannes mit dem Angriff der Polizei zusammenhängt.
Der scheidende Bahn-Chef Hartmut Mehdorn droht dem Unternehmen einem Zeitungsbericht zufolge juristische Schritte an, sollte sein bis Mai 2011 laufender Vertrag finanziell nicht voll erfüllt werden. Mehdorn stand zehn Jahre an der Spitze des Konzerns. Politiker mahnen ihn nun zu mehr Fingerspitzengefühl.
Der scheidende Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn besteht einem Bericht zufolge auf der vollständigen Erfüllung von Finanzzusagen in Millionenhöhe aus seinem bis Mai 2011 laufenden Vertrag. Andernfalls drohe Mehdorn dem Unternehmen mit juristischen Schritten, zitiert das „Handelsblatt“ vorab eine mit den Verhandlungen vertraute Person. „Herr Mehdorn pocht auf die Einhaltung seines Vertrages“, sagte der Insider demnach.
Mehdorn sei im Urlaub und für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, hieß es in dem Bericht weiter. Ein Bahn-Sprecher sagte der Zeitung, weder der amtierende Vorstandschef noch der Konzern würden sich vor Abschluss der Verhandlungen zu deren Inhalt äußern. Auch Aufsichtsratschef Werner Müller habe einen Kommentar abgelehnt.
Gewerkschafter und Politiker reagierten empört auf die Forderung.
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ROM, 7. April - Rund 42 Stunden nach dem schweren Erdbeben in Italien ist am Dienstagabend ein Mädchen lebend aus den Trümmern geborgen worden. Die kleine Eleonora sei im Zentrum der stark betroffenen Stadt L'Aquila in den Abruzzen im Pyjama von den Rettungskräften in den Trümmern gefunden worden, berichteten die italienische Nachrichtenagentur Ansa und der Fernsehsender Sky TG-24. Eleonora habe durch Rufe auf sich aufmerksam gemacht.
Landshut (dpa) - Nach dem blutigen Familiendrama im Landshuter Landgericht mit zwei Toten dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu den Hintergründen an. Bei einem Prozess wegen eines Erbschaftsstreits hatte am Dienstag ein 60-jähriger Mann seine 48 Jahre alte Schwägerin erschossen.
Danach nahm er sich mit einem Kopfschuss das Leben. Bei der Schießerei auf dem Flur des Gerichtsgebäudes wurden eine weitere Schwägerin des Täters und ein Rechtsanwalt durch Schüsse verletzt.
Von besonderem Interesse für die Beamten dürfte ein angeblicher Abschiedsbrief des Täters sein. Das Schreiben, dessen Echtheit noch überprüft wurde, hatte nach der Tragödie ein Verwandter im Wohnhaus des 60-Jährigen im niede
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US-Präsident Barack Obama ist zu einem nicht angekündigten Besuch im Irak eingetroffen. Er flog von der Türkei aus in das arabische Land. Wenige Stunden vor Obamas Ankunft war in einem schiitischen Viertel der Hauptstadt Bagdad eine Bombe explodiert. Mindestens neun Menschen kamen ums Leben.
Der amerikanische Präsident Barack Obama ist am Dienstag überraschend zu einem Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad gelandet. Obama landete gegen 16.30 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr MESZ) auf dem internationalen Flughafen von Bagdad.
Es ist Obamas erster Besuch im Irak seit seinem Amtsantritt als Präsident. Geplant ist unter anderem ein Treffen des Präsidenten mit dem Kommandierenden der US-Truppen im Irak, Ray Odierno. Die Entscheidung zu dem Abstecher nach Bagdad sei gefallen, weil es Gesprächsbedarf mit der irakischen Führung gebe und Obama mit seinem Besuch bei den Truppen deren Einsatz würdigen wolle, so ein Sprecher. Obama plane mit hochrangigen Militärs zusammenkommen und mit der irakischen Führung zu telefonieren, teilte das Präsidialamt in Washington dazu mit. Das Wetter lasse keine Hubschrauber-Reisen für direkte Gespräche zu. Obama plant in den komm
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In Frankreich häufen sich Meldungen über Geiselnahmen: von Managern, die ihren Firmen Stellenabbau verordnen. Eine Mehrheit der Arbeiter – und ein Großteil der Franzosen – billigen dieses Vorgehen gegen die Chefs. Eine Umfrage zeigt: Auch leitende Angestellte mögen diese Art des Arbeitskampfs.
Viele Franzosen billigen die Geiselnahme von Chefs. Fast jeder zweite Franzose findet es akzeptabel, wenn von Entlassung bedrohte Arbeitnehmer ihre Chefs aus Protest als „Geisel“ nehmen.
In den vergangenen Wochen waren Topmanager von Firmen wie Sony, Caterpillar und 3M in Frankreich von aufgebrachten Arbeitnehmern über Nacht festgehalten worden.
45 Prozent der Franzosen und sogar 56 Prozent der Arbeiter billigten dieses Vorgehen. Das ergab eine Umfrage des Instituts CSA im Auftrag der Zeitung „Le Parisien“.
Am geringsten war die Akzeptanz von derartigen Aktionen bei Anhängern der regierenden Rechten mit 29 Prozent. Überdurchschnittlich hoch war sie bei den Anhängern der Linken (48 Prozent) und der Zentrumspartei MoDem (49 Prozent).