Washington (dpa) - Der Tropensturm «Fay» macht den Bewohnern von Florida weiter das Leben schwer. Nachdem er bereits im Bezirk St. Lucie tausende Häuser unter Wasser gesetzt hatte, lag er am Donnerstag nahezu unbeweglich 35 Kilometer südöstlich von Daytona Beach über dem Atlantik.
«Fay» hatte damit genügend Zeit, weitere Gebiete durch heftige Regenfälle unter Wasser zu setzen. Meteorologen erwarteten, dass der Sturm noch im Laufe des Donnerstags schließlich nach Westen schwenkt und damit Florida zum dritten Mal direkt trifft.
«Fay» war am Montag zunächst über den Westzipfel der Inselkette Florida Keys hinweggezogen. Dann hatte der Sturm am Mittwoch nach einer Reise entlang der Küste im Golf von Mexiko den mittleren Teil des Staates heimgesucht und teils schwere Überschwemmungen angerichtet. Danach zog «Fay» in nordöstlicher Richtung quer durch Florida und drohte wie ein Bum
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Der als ältester Mann der Welt geltende Inder Habib Miyan ist tot. Wie seine Familie am Mittwoch mitteilte, starb er im Alter von 138 Jahren in der westindischen Stadt Jaipur. Laut einem Bericht der Zeitung "Calcutta Telegraph" hatte Miyan am Montag einen Bankangestellten in sein Haus bestellt und gesagt: "Ich werde jetzt gehen". Kurz darauf sei er gestorben.
Der Bankangestellte hatte 1998 das hohe Alter seines Kunden bemerkt und die Öffentlichkeit auf Miyan aufmerksam gemacht. Miyans Nichte Munni sagte der Nachrichtenagentur AFP, an der Beerdigung ihres Onkels am Dienstag in Jaipur hätten tausende Menschen teilgenommen.
Buenos Aires (AFP) - Ein 84-jähriger Argentinier hat einen Selbstmordversuch überlebt, bei dem er sich fünf Kugeln in den Kopf und eine in die Brust schoss. Der Mann sei noch bei Bewusstsein gewesen, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, sei aber kurz danach ins Koma gefallen, teilte die argentinische Polizei mit. "Man kann sagen, der Mann war noch bei Sinnen, trotz seiner Verletzungen", sagte der Polizist, der den Mann nach dem Selbstmordversuch auffand.
"Er konnte nicht sprechen, aber sich mit Gesten verständigen", sagte der Polizist der Nachrichtenagentur Telam. Inzwischen befand sich der Mann jedoch in einem kritischen Zustand.
Der Neffe des 84-Jährigen hatte einen Notruf abgesetzt, nachdem er die Schüsse gehört hatte. Als der Polizist den Verletzten auffand, saß dieser in seinem Haus in einem Sessel. Neben ihm lag eine 22-Kaliber-Pistole.
Madrid (dpa) - Ein Flug in den Urlaub auf Gran Canaria wurde zur Katastrophe: Bei einem missglückten Start sind am Mittwoch auf dem Flughafen von Madrid nach Behördenangaben mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
Unter ihnen seien vier Reisende mit deutscher Staatsbürgerschaft gewesen. Zum Gesundheitszustand der Deutschen konnte die Airline zunächst keine Angaben machen. Lufthansa schickte umgehend ein Team von psychologisch geschulten Fachleuten nach Madrid, um Spanair bei der Betreuung der betroffenen Passagiere und deren Angehörigen zu helfen. Spanair nahm ihm Rahmen eines Kooperationsfluges auch Lufthansa-Passagiere mit.
Deutschland hat das beste Ernteergebnis seit 2004 eingefahren. Trotzdem sind die Preise für Backwaren in die Höhe gegangen. Verantwortlich dafür sind gestiegene Energiekosten und Spekulationen auf Getreide. Teilweise hat sich der Preis des Weizens zum Vorjahr verdoppelt. Die weitere Entwicklung ist jedoch ungewiss.
Verbraucher müssen für Brot und Brötchen tiefer in die Tasche greifen. Von Juli 2007 bis Juni 2008 stiegen die Preise um 5,5 Prozent, wie die Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) in Berlin mitteilte. Geschäftsführer Heiko Zentgraf erklärte, damit lägen Backwaren aber im Rahmen des Preisanstiegs für Lebensmittel, der 6,2 Prozent betragen habe. Die weitere Preisentwicklung werde von den Lohn- und Energiekosten, aber auch von den Rohstoffpreisen abhängen.
Im Getreidejahr 2007/2008, das Ende Juni abgelaufen ist, sind die Preise für Brotgetreide regelrecht explodiert. Brotweizen kostete laut GMF im Mittel 63 Prozent mehr als im Vorjahr. Unmittelbar nach der Ernte 2007 hatten sich die Getreidepreise zunächst sogar mehr als verdoppelt.Der Vorsitzende des Verbands Deutscher Mühlen, Hans-Christoph Erling, erklärte, nach Spitzenp
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Troja (dpa) - Die legendäre antike Stadt Troja war deutlich größer als bisher angenommen. Der Leiter der Ausgrabungen, Prof. Ernst Pernicka, sagte am Dienstag in Troja, der Verlauf eines spätbronzezeitlichen Verteidigungsgrabens belege nun eindeutig die weitläufige Ausdehnung.
Die Archäologen fanden vor wenigen Tagen bei einem Geländeschnitt im Nordosten der Stadt die lange gesuchte Fortsetzung des Grabens. Bisher waren die Forscher davon ausgegangen, dass Troja in der Bronzezeit maximal 27 Hektar groß war. Nun könnte die Fläche bis zu 35 Hektar betragen.
Außerdem entdeckten die Archäologen eine kleine Sensation: Jenseits des Grabens wurde ein von Steinen überdeckter sogenannter Pithos - ein gebranntes, in die Erde eingegrabenes Tongefäß - sowie spätbronzezeitliches Straßenpflaster gefunden. Was in dem Gefäß ist, muss noch untersucht werden. Es soll noch in diesem Jahr geöffnet werden. Die Trojaner könnten es nach Pernickas Worten für Vorräte, aber auch für eine Bestattung genutzt haben. Er fügte hinzu: «Ein reines Vorratsgefäß wurde man vermutlich nicht mit Steinen bedeckt haben.»
Neapel (dpa) - Die Stadt Neapel ehrt den österreichischen Aktionskünstler Hermann Nitsch anlässlich seines 70. Geburtstags mit einem Museum.
In einem ehemaligen Elektrizitätswerk aus dem 20. Jahrhundert entsteht in der kampanischen Metropole nach Plänen des Architekten Rosario Boenzi der neue Bau, der am 13. September eröffnet wird. Das «Museo Archivio Laboratorio per le Arti Contemporanee Hermann Nitsch» wird das erste Museum sein, das sich ausschließlich der Dokumentation und Forschung der Aktionen des gebürtigen Wieners widmet. Nitsch ist vor allem durch sogenannte «Schüttbilder» bekannt, die er aus menschlichem oder tierischem Blut und Exkrementen herstellt.
Weltweit berühmt wurde Nitsch auch mit seinen Orgien-Mysterien- Theater-Aktionen mit Hunderten von Beteiligten, die er seit den frühen 60er Jahren unter anderem im Wiener Burgtheater, in New York und in Neapel durchgeführt hat. In Anlehnung an die Antike finden dabei über mehrere Tage dauernde Aktionen statt, während derer archaische, präzivilisatorische Handlungsmuster wie das Aufreißen und Entweiden von Tierkörpern mit liturgisch-religiösen Abläufen verbunden werden.
Fünf jungen Mädchen wurde ein Disco-Besuch im Raum Aachen zum Verhängnis. Sie alle fielen in den 80er Jahren einem Serienmörder zum Opfer. 18 Jahre nach seinen Taten erhielt der Täter nun seine Strafe. Das Gericht stellte im Fall des 52-Jährigen eine besondere Schwere der Schuld fest.
Der Prozess um die brutalen Morde an fünf Anhalterinnen in den 80er-Jahren hat sich vor allem um das Geständnis des Angeklagten gedreht: Bei der Polizei hatte Egidius Sch. noch alles eingeräumt, doch vor dem Landgericht Aachen widerrief er sein Geständnis – mit einer Erklärung, wie sie wohl noch kein anderer vorgebracht hat: Er habe sadomasochistische Neigungen. Die Morde habe er nur zugegeben, weil der Gedanke an Untersuchungshaft und Bestrafung ihn erregt hätten. Zudem sei er zu dem Geständnis gezwungen worden.
München (AFP) - Nach Einschätzung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz in Schleswig-Holstein (ULD) sind die Adressen "der gesamten bundesdeutschen Bevölkerung" für Marketingzwecke und Verkaufsakquisen im Umlauf. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, vagabundierten außerdem "etwa 10 bis 20 Millionen Kontodaten" illegal herum. Sie würden insbesondere von Call-Centern für dubiose Geschäftspraktiken genutzt, sagte ULD-Leiter Thilo Weichert. Die sensiblen Daten würden vor allem beim Telefonverkauf, bei Glücksspielen und Preisausschreiben, aber auch bei Verkaufsbörsen im Internet abgeschöpft.
Nach Einschätzung von Weichert stehen die Behörden bei der Aufdeckung des Datenskandals erst am Anfang. "Wir sehen jetzt immer mehr von der Spitze des Eisbergs", sagte er der "SZ". Wie die Zeitung weiter berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln mittlerweile aufgrund von Strafanzeigen gegen die in Dortmund und Köln ansässige Firma LottoTeam. Das Unternehmen soll dem Bericht zufolge aufgrund fingierter Verträge aus Call-Centern die Konten von
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Kabul/Paris (AFP) - In Afghanistan sind bei schweren Kämpfen mit den Taliban zehn französische Soldaten getötet und 21 weitere verletzt worden. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy sprach von einem "Hinterhalt mit extremer Gewalttätigkeit", in den die NATO-Einheit am Montag im Bezirk Sarobi, rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt Kabul, geraten sei. Es war der schwerste Verlust der französischen Armee seit einem 1983 verübten Anschlag auf den Stützpunkt Drakkar in Beirut, bei dem 58 Fallschirmjäger getötet wurden.
Die Kämpfe dauerten am Dienstag an. Bei den Angreifern gab es nach Angaben des afghanischen Verteidigungsministeriums mindestens 13 Tote. "Wir mussten die Nacht durchkämpfen und es geht weiter", sagte ein Offizier der NATO-geführten Afghanistantruppe (ISAF), der nicht namentlich genannt werden wollte. Frankreich hat rund 3000 Soldaten in Afghanistan stationiert, davon 1800 in der Provinz Kabul, wo auch Sarobi liegt.