Washington (dpa) - Der Tropensturm «Fay» macht den Bewohnern von Florida weiter das Leben schwer. Nachdem er bereits im Bezirk St. Lucie tausende Häuser unter Wasser gesetzt hatte, lag er am Donnerstag nahezu unbeweglich 35 Kilometer südöstlich von Daytona Beach über dem Atlantik.
«Fay» hatte damit genügend Zeit, weitere Gebiete durch heftige Regenfälle unter Wasser zu setzen. Meteorologen erwarteten, dass der Sturm noch im Laufe des Donnerstags schließlich nach Westen schwenkt und damit Florida zum dritten Mal direkt trifft.
«Fay» war am Montag zunächst über den Westzipfel der Inselkette Florida Keys hinweggezogen. Dann hatte der Sturm am Mittwoch nach einer Reise entlang der Küste im Golf von Mexiko den mittleren Teil des Staates heimgesucht und teils schwere Überschwemmungen angerichtet. Danach zog «Fay» in nordöstlicher Richtung quer durch Florida und drohte wie ein Bumerang auf das Festland zurückzukehren und erneut zuzuschlagen. Meteorologen rechneten aber nicht damit, dass «Fay» Hurrikanstärke erreicht.
Vor allem die Menschen im Bezirk St. Lucie zwischen West Palm Beach und Melbourne hatten zuvor erfahren, dass mit «Fay» nicht zu spaßen ist. Demnach wurden hier nach heftigen Regenfällen bis zu 8000 Häuser in besonders niedrig liegenden Küstenabschnitten überflutet, wie der Sender CNN berichtete.
Im Süden von Haiti war Anfang der Woche nach heftigen Regenfällen durch den Tropensturm ein mit mehr als 70 Fahrgästen besetzter Lastwagen von den Wassermassen eines Flusses erfasst worden. Nur 25 Menschen überlebten das Unglück. Weitere sieben Menschen kamen durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben.