Berlin (dpa) - Das letzte Werk von Vladimir Nabokov («Lolita») mit dem Titel «The Original of Laura» soll nun doch veröffentlicht werden. Über 30 Jahre nach dem Tod seines Vaters hat sich Dmitri Nabokov entschlossen, das Manuskript nicht zu verbrennen, sondern zu publizieren.
In einem Interview der Zeitschrift «Vanity Fair» sagte der 74-Jährige: «Ich möchte nicht als Feuerteufel in die Literaturgeschichte eingehen.» Vladimir Nabokov, der US-Autor russischer Herkunft des auch verfilmten «Skandal»-Romans «Lolita», war 1977 gestorben und hatte das unvollendete Werk auf 138 Karteikarten hinterlassen. Nabokov selbst habe verhindern wollen, dass das Manuskript veröffentlicht wird. «Meine Mutter musste ihm in seinen letzten Tagen versprechen, die Karteikarten zu verbrennen», erzählte sein Sohn. «Aber sie hat das bis zu ihrem Tod nicht übers Herz gebracht. "Du wirst das einmal entscheiden müssen", sagte sie immer zu mir. Hätte mein Vater wirklich gewollt, dass dieser Roman nicht erscheint, hätte er ihn selber zerstört», meinte Dmitri Nabokov.
Trotzdem habe er sich eine lange Bedenkzeit gelassen. «Dass ich 31 Jahre hamlethaft gezögert habe, liegt an den w
...
Weiter lesen »