MADRID, 16. Oktober (AFP) - Das niederländische Abtreibungsschiff hat am Donnerstagabend nahe der spanischen Mittelmeerstadt Valencia geankert. Das als Abtreibungsklinik dienende Schiff der niederländischen Organisation "Women on Waves" soll am Freitag in internationalen Gewässern spanischen Frauen eine Abtreibung unter niederländischem Recht ermöglichen, damit sie nicht gegen die spanischen Gesetze verstoßen. Rund 100 Abtreibungsgegner der spanischen Organisation Provida ("Für das Leben") protestierten im Hafen von Valencia gegen das Schiff, wie spanische Medien berichteten. Unterstützer des Schiffs demonstrierten ebenfalls. Die Schauspielerin Pilar Bardem erklärte in einer Rede, den Frauen müsse Respekt entgegengebracht werden. Keine Frau treibe leichtfertig ab.
Nach spanischem Recht sind Abtreibungen offiziell nur nach Vergewaltigungen, bei einer Behinderung des Kindes sowie bei einer Gefahr für die "körperliche oder psychologische Gesundheit" der Mutter erlaubt. Das Klinikschiff hatte bereits andere streng katholische Länder besucht - 2001 I
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Die Finanzkrise wächst sich zu einer handfesten Wirtschaftskrise aus: Sowohl Regierung als auch Unternehmen rechnen nicht mehr damit, dass die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr noch nennenswert wächst. WELT ONLINE listet auf, welche Branchen besonders schlimm betroffen sind.
Es sei nicht sinnvoll, Horrorszenarien zu entwerfen, sagte Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) bei der Vorstellung seiner Konjunkturprognose in Berlin. Dennoch ist er davon nicht mehr weit entfernt. Nur noch 0,2 Prozent Wachstum traut die Regierung der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr zu. Das käme einem Stillstand gleich. Ein wenig optimistischer ist der Deutsche Industrie- und Handelkammertag (DIHK), der immerhin noch ein Plus von 0,5 Prozent erwartet.
Dass die deutsche Wirtschaft mit ihren Sorgen weltweit nicht alleine dasteht, ist in diesem Fall alles andere als ein Trost. Denn die Firmen hängen stark vom Geschäft mit dem Ausland ab. Und davon ist im kommenden Jahr nicht mehr viel zu erwarten. Laut einer Umfrage von WELT ONLINE rechnen die Unternehmen in vielen Branchen mit teils heftigen Auswirkungen der Krise auf ihr Geschäft. Selbst im deutschen Maschinen- und Anl
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Schon wieder eine neue ICE-Panne: Die Bahn hat bei einer Routinekontrolle Schäden an der Achse eines ICET entdeckt. Diese Züge müssen nun öfter zur Inspektion. Auch der ICE3 wird derzeit häufiger als sonst gewartet. In den Fernzügen wird es in den kommenden Tagen deshalb eng für die Fahrgäste.
Das Eisenbahnbundesamt (Eba) hat angeordnet, dass die ICE-3-Züge ab sofort in kürzeren Abständen zur Inspektion müssen. Die Auflage ist eine Folge des Unfalls vom 9. Juli dieses Jahres in Köln. Damals war nach einem Achsbruch ein ICE3 im Hauptbahnhof entgleist. Aufgrund der Untersuchungen fehlt die betroffene Baureihe der Bahn im täglichen Einsatz. Nun werden die Züge knapp. „Wir können nicht mehr in allen Fällen einen Sitzplatz garantieren“, sagte der für den Personenverkehr zuständige Vorstand Karl-Friedrich Rausch.
Zudem hat die Bahn bei einer Routinekontrolle Schäden an der Achse eines ICET entdeckt. „Vergangene Woche wurde an einer Welle dieses Zugtyps ein Anriss von zwei Millimetern Tiefe festgestellt“, sagte Rausch. Dies sei der erste Fund an einem ICE mit Neigetechnik. Nun müssen auch die Züge dieser Bauart öfter zum Check. Zwar würden dadurch keine Züge a
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Die Finanzkrise bringt ganze Staaten an den Rand des Ruins. Nicht nur überhitzte Volkswirtschaften Asiens oder Südamerikas sind vom Staatsbankrott bedroht – auch europäische Länder sind betroffen. Ungarn, Serbien und die Ukraine rufen nach Notkrediten. Einige Länder stehen an der Schwelle zur Panik.
Währungskrisen und Staatsbankrott galten bis vor kurzem noch als Probleme überhitzter Volkswirtschaften in Südamerika oder Asien. Die Finanzkrise sorgt dafür, dass erstmals auch europäische Staaten ähnlich hart gebeutelt werden. Ungarn hat sich mit der Europäischen Zentralbank (EZB) über einen Notkredit in Höhe von fünf Mrd. Euro geeinigt. Gleichzeitig signalisierten die Krisenexperten des Internationalen Währungsfonds (IWF) dem Land Unterstützung. Auch Ukraine und Serbien sind schon an den IWF herangetreten, Island, unmittelbar vom Staatsbankrott bedroht, sowieso.
Die Probleme sind aus Währungskrisen der Vergangenheit bekannt. Mit ausländischem Kapital wurde ein teils rasantes Wirtschaftswachstum finanziert. Nun, wo weltweit Banken taumeln, wird ausländisches Kapital abgezogen. Die einheimische Währung verliert dramatisch an Wert; die Auslandsverschuldung s
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Die russische Fluggesellschaft S7 tastet sich über eine Kooperation mit Air Berlin nach Europa vor. Für Joachim Hunold, Chef von Deutschlands zweitgrößter Airline, hat die Zusammenarbeit mit S7 mit der Finanzkrise nichts zu tun. Sicher ist: Über Air Berlin versuchen die Russen auf internationaler Ebene mitzuspielen.
Die russische Fluggesellschaft S7 tastet sich über eine Kooperation mit Air Berlin nach Europa vor. S7 habe mit der zweitgrößten deutschen Airline einen Vertrag über die Verwendung gemeinsamer Flugnummern auf mehreren Strecken nach Deutschland und Österreich unterzeichnet, teilten beide Firmen am Donnerstag mit. Künftig werden Flüge von Moskau nach Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, München und Wien unter einer Flugnummer angeboten.
Nicht die Finanzkrise habe das Zusammenrücken diktiert, sagte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Moskau: „Der Grund ist die große Nachfrage auf dem wachsenden russische Markt. Wir ziehen mit dem Angebot nach und können unseren Passagieren nun eine größere Auswahl an Strecken und mehr Flüge anbieten“.Von gemeinsamen Flugnummern, genannt Codeshare, profitieren Kunden, weil
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Hamburg (dpa) - Die als Hamburger Kiez-Größen bekanntgewordenen Geschäftsleute Burim und Bashkim Osmani sind für erschlichene Millionenkredite zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Das Hamburger Landgericht verließen die beiden Angeklagten am Donnerstag aber zunächst als freie Männer - ihre Haftbefehle setzten die Richter gegen eine hohe Kaution von je rund einer Million Euro sowie strenge Meldeauflagen außer Vollzug.
Nach Überzeugung des Gerichts haben die umstrittenen Investoren bei der kleinen Volksbank im schleswig-holsteinischen Lauenburg über Strohmänner Darlehen in Höhe von etlichen Millionen Euro erschlichen. Für die Kredite aus den Jahren 2003 bis 2005 habe das Institut keine ausreichenden Sicherheiten verlangt. Die Bank stand 2006 am Rand des Ruins. Das geliehene Geld soll in Immobilienprojekte an der Hamburger Reeperbahn, in Hannover, Kroatien und Mazedonien geflossen sein. Den Schaden schätzt die Staatsanwaltschaft auf rund 27 Millionen Euro.
Das Gericht schickte den 44 Jahre alten Burim Osman
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Die 27 EU-Staaten haben sich auf gemeinsame Grundsätze zur Rettung von krisengeschüttelten Banken geeinigt. "Das gesamte Europa ohne Ausnahme billigt den abgesprochenen Plan vom vergangenen Sonntag", sagte der EU-Ratspräsident NIcolas Sarkozy beim Gipfeltreffen in Brüssel.
Im Kampf gegen die Finanzkrise hat sich der EU-Gipfel auf ein umfassendes Rettungspaket für angeschlagene Banken verständigt. „Das gesamte Europa ohne Ausnahme billigt den abgesprochenen Plan vom vergangenen Sonntag“, sagte der französische Präsident und EU-Ratsvorsitzende Nicolas Sarkozy in Brüssel. Am Sonntag hatten die 15 Länder der Euro-Zone in Paris gemeinsame Grundsätze zur Stabilisierung der Finanzwirtschaft in Europa beschlossen."Angesichts der nie dagewesenen Krisen haben die EU-Saaten jetzt eine Doktrin“, fügte Sarkozy hinzu. Der luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker erklärte: „Dies ist eine gute Nachricht.“ Er sei überzeugt, dies werde zur Stabilisierung der Finanzmärkte beitragen. „Dies ist die Zeit zum Handeln für Regierungen, nicht um verzweifelt zu hoffen, dass die sogenannten Marktkräfte uns die Arbeit abnehmen“, sagte Juncker, der auch der Gruppe der Euro-Länder vorsitzt. Auch EU-Kommissionspräsident José Manuel
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Bund und Länder haben sich auf eine Lastenverteilung des 500-Milliarden-Euro-Rettungspakets für die deutsche Finanzbranche geeinigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach von einem "guten Ergebnis", Hessens Ministerpräsident Roland Koch lobte die Aktion – und stichelte ein wenig gegen die USA.
Bund und Länder haben sich auf eine Lastenverteilung des 500-Milliarden-Euro-Pakets zur Eindämmung der Finanzkrise geeinigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach in Berlin nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder von einem „vertretbaren und guten Ergebnis.“ Nach Angaben von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) sollen sich die Länder zwar weiter mit 35 Prozent an den Kosten beteiligen, es werde aber eine Deckelung von 7,7 Milliarden Euro geben. Außerdem sollen die Länder im sogenannten Lenkungsausschuss Mitspracherecht erhalten.
Frankfurt/Main (dpa) - Fahrgäste im Fernverkehr der Bahn müssen bis Ende kommender Woche mit überfüllten Zügen rechnen. Grund sind Sonderkontrollen für die Achsen der Hochgeschwindigkeitszüge ICE. Dadurch können nicht alle Züge im Einsatz sein, wie die Bahn am Donnerstag mitteilte.
Zuvor war erstmals seit dem Kölner Unfall vom 9. Juli ein Riss in der Radsatzwelle eines ICE gefunden worden. In Köln war ein Zug der Baureihe ICE-3 mit einem Achsbruch entgleist, niemand wurde verletzt, die Ursache für den Schaden ist noch nicht geklärt. Für das schwere ICE-Unglück in Eschede im Juni 1998, bei dem 101 Menschen getötet wurden, war auch ein Defekt am Rad verantwortlich.
Die zusätzlichen Ultraschall-Prüfungen der Radsatzwellen haben zu einem Engpass bei den Fahrzeugen geführt, berichtete Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch in Frankfurt. Bis Ende kommender Woche werden viele der sonst zweiteiligen ICE nur mit einer Einheit unterwegs sein. Zu Spitzenzeiten müssten Fahrgäste deshalb in den Wagen stehen, räumte Rausch ein. Platzreservierungen könnten verfallen, das Geld dafür werde erstattet. Der Bahnmanager bat
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Der Bundestag hat die Anhebung der Obergrenze für die Bundeswehrtruppen in Afghanistan von 3500 auf 4500 gebilligt. Mit einer Mehrheit von 442 Ja-Stimmen zu 96 Nein-Stimmen bei 32 Enthaltungen votierten die Abgeordneten sowohl für die Erweiterung und als auch für die Verlängerung des Isaf-Mandats um 14 Monate.
Ein Ende ist nicht absehbar. Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan geht nun bereits ins achte Jahr, und keiner weiß, wann das Land am Hindukusch in der Lage sein wird, alleine für seine Sicherheit zu sorgen. Vor dem Hintergrund zunehmender Anschläge macht sich inzwischen Ungeduld breit, zuletzt soga
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