Bonn (dpa) - Der Bonner Staatsanwaltschaft ist ein großer Schlag gegen die internationale Internet-Kinderpornografie gelungen.
Rund 4000 Nutzer von solchen Seiten seien namentlich enttarnt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Fred Apostel, am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur dpa in Bonn.
Zwischen 400 und 500 enttarnte Kunden stammten aus Deutschland. Ihnen stünden jetzt Verfahren der zuständigen Staatsanwaltschaften bevor. Insgesamt habe es weltweit auf das Internet-Angebot rund 15000 Zugriffe gegeben.
Die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt in Düsseldorf dauerten an, sagte Apostel. «Es gibt sicherlich eine Gruppe von Hintermännern.» Diese komme nicht aus Deutschland. Die Ermittlungen liefen bereits seit Ende 2006.
In Deutschland seien nach der Sicherung von entsprechenden Kundendaten bei insgesamt 563 namentlich ermittelten Personen Durchsuchungen vorgenommen worden, sagte Apostel. Gegen 45 Personen seien die Ermittlungen wieder eingestellt worden. Bei den übrigen sei davon auszugehen, dass es sich «zu 90 Prozent» um Treffer handele.
|