Kairo (dpa) - Die im Grenzgebiet zwischen Ägypten und dem Sudan verschleppten deutschen Urlauber blieben auch am Dienstagmorgen verschollen. Arabische Medien berichteten, von den elf Touristen und ihren acht ägyptischen Begleitern fehle nach wie vor jede Spur.
Mitarbeiter der Provinzverwaltung der südägyptischen Stadt Assuan hatten am Montagabend erklärt, die seit Freitag verschwundenen Teilnehmer der Wüstensafari seien von ihren Entführern freigelassen worden und befänden sich auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten von Abu Simbel. Da sie quer durch die Wüste reisen müssten, könne es bis zu ihrer Ankunft noch eine Weile dauern. Das ägyptische Außenministerium hatte am Montagabend erst die Freilassung der Touristen - fünf Deutsche, fünf Italiener und eine Rumänin - bekanntgegeben. Später widerrief ein Sprecher des Ministeriums diese Nachricht.
Die Touristen waren am 16. September mit dem lokalen Reiseveranstalter Aegyptus von der Oase Dachla aus aufgebrochen. Auf ihrer Reiseroute lag das Wüstental Karkur Talh, das größtenteils im Sudan liegt. In Assuan hatte es am Montag geheißen, die Touristen hätten versehentlich die Grenze zum Sudan überquert und seien dort von vier bewaffneten Männern überfallen worden.