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Hauptseite » 2008 » September » 9 » Hurrikan "Ike" bedroht Kubas Hauptstadt Havanna
Hurrikan "Ike" bedroht Kubas Hauptstadt Havanna
11:24
Dpa, 09.09.2008
 

Havanna/Washington (dpa) - Trotz einer leichten Abschwächung über Kuba hat Hurrikan «Ike» noch vor seinem Eintreffen die rund 1,6 Millionen Einwohner der Hauptstadt Havanna in Angst und Schrecken versetzt.

Am Montagabend (Ortszeit) berichtete das kubanische Fernsehen, dass auf der Antilleninsel bereits mindestens vier Menschen bei Unfällen, durch «Ike» verursacht, ums Leben gekommen waren.

Wie das US-Hurrikanzentrum in Miami berichtete, entwickelten die Winde in seinem Zentrum Geschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde. Als Hurrikan der Kategorie eins schob er sich mit einer Geschwindigkeit von 22 Stundenkilometern entlang der Südküste der Antilleninsel nach Westen. Die Wetterdienste erwarteten, dass «Ike» im Bereich Havannas oder weiter westlich wieder auf das offene Meer ziehen und dann über dem Golf von Mexiko Kurs auf die US- Bundesstaaten Louisiana oder Texas nehmen könnte.

Unterdessen liefen in den westlichen Teilen Kubas und vor allem in Havanna die Maßnahmen zum Schutz der Einwohner auf Hochtouren. Die Menschen deckten sich mit Lebensmitteln und Wasser ein. Brigaden reinigten die Straßen von Abfällen und Müll, damit die Abflüsse in den Straßen für die zu erwartenden Wassermassen frei bleiben. Tausende Menschen wurden aus gefährdeten Gebäuden in Ufernähe in Sicherheit gebracht.

Bis zum Abend hatte Hurrikan «Ike», der zweite Hurrikan innerhalb gut einer Woche in Kuba, von Osten nach Westen eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Er hatte nach seinem Auftreffen in der Nacht zum Montag vor allem die Küstenorte in der Provinz Holguín überschwemmt, Wohnhäuser zerstört oder beschädigt. Er fegte Blechdächer von Lagerhäusern, brachte Bäume zu Fall, knickte Strommasten um. Verkehrsschilder lagen in den Straßen.

Dramatisch blieb die Lage unterdessen insbesondere im nahen Haiti auf der Nachbarinsel Hispaniola, wo die Überschwemmungsgebiete weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten waren. In der Stadt Cabaret rund 35 Kilometer nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince, die am Wochenende durch die Wassermassen «Ikes» überschwemmt worden war, starben nach jüngsten Angaben vom Montagabend 66 Menschen. Damit sind in Haiti seit Mitte August durch die Wirbelstürme «Fay» (50), «Gustav» (59), «Hanna» (167) und «Ike» (667) mindestens 342 Menschen ums Leben gekommen. Zudem gelten zahlreiche Bewohner als verschollen.

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