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Hauptseite » 2008 » September » 4 » Deutschland zahlt Entschädigung für Tod von drei Afghanen
Deutschland zahlt Entschädigung für Tod von drei Afghanen
10:13
afp, 03.09.2008
 

Berlin - Deutschland zahlt den Hinterbliebenen der durch Bundeswehrsoldaten in Afghanistan getöteten Zivilisten eine Entschädigung. Dies sei mit der betroffenen Familie vereinbart worden, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin. Die Familie zog demnach ihrerseits ihre Drohung mit Blutrache zurück. Der Bundeswehrverband sprach von "Krieg" in Afghanistan und warf der Bundesregierung vor, dies zu verschleiern. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) traf in Kabul mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai zusammen.

Bei dem Vorfall am vergangenen Donnerstag waren neben einer Frau auch zwei Kinder getötet worden. Der Ministeriumssprecher sagte dazu nun, es habe bereits am Samstag ein Gespräch zwischen dem ältesten Bruder der getöteten Frau und einem Vertreter der im nordafghanischen Kundus stationierten deutschen Truppen gegeben. Dabei sei "eine Kompensationszahlung auf Basis einer Billigkeitsentscheidung vereinbart" worden. Im Gegenzug "wurde eine Verzeihung durch den Familienvertreter ausgesprochen". Dies sei nach den afghanischen Gebräuchen gleichbedeutend mit dem Verzicht auf die Blutrache, die die Familie zuvor geschworen hatte.

Die Moderation des Gesprächs hatte demnach der paschtunische Stammesführer Hadschi Amanullah Otmansei übernommen. Zur Höhe der Zahlung wollte sich das Verteidigungsministerium nicht äußern. Der Sprecher hob aber hervor, dass damit kein Schuldeingeständnis verbunden sei. Die Verständigung habe jedoch zur Beruhigung der Lage beigetragen.

Das Verteidigungsministerium bestätigte auch, dass der Kommandeur des Wiederaufbauteams (PRT) in Kundus, Oberst Christian Meyer, abgelöst worden sei. Grund sei ein "gestörtes Vertrauensverhältnis" zu seinem Vorgesetzten, dem deutschen ISAF-Kommandeur für den Norden Afghanistans, Brigadegeneral Jürgen Weigt.

"Wir befinden uns im Krieg gegen einen zu allem entschlossenen, fanatischen Gegner", sagte der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der frühere Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat bemängelte eine unzureichende Ausrüstung der Truppe.

Regierungssprecher Ulrich Wilhelm wies die Vorwürfe zurück und hob hervor, die Risiken des Einsatzes seien nie verschwiegen worden. Es bleibe aber dabei, "dass unser Einsatz im Interesse Deutschlands und Afghanistans ohne Alternative ist".

Verteidigungsminister Jung traf in Kabul mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai zusammen. Er hatte zuvor auch die deutschen Soldaten in Kundus besucht.

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