Annecy - Bei dem Lawinenabgang in den französischen Alpen sind nach Angaben der Regierung in Wien wahrscheinlich auch vier Bergwanderer aus Deutschland verunglückt.
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Die Hinweise darauf, dass der Tiroler Bergführer nicht wie zunächst mitgeteilt mit vier Österreichern, sondern mit Bergsteigern aus Deutschland unterwegs gewesen sei, verdichteten sich, erklärte nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA ein Sprecher des Außenministeriums in Wien. Das Auswärtige Amt in Berlin konnte die Angaben zu möglichen deutschen Opfern zunächst nicht bestätigen.
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Das deutsche Generalkonsulat in Lyon stehe mit den französischen Behörden in Kontakt, um die Angaben zu überprüfen, sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin. Eine Lawine in den französischen Alpen hatte am Samstag acht Bergsteiger verschüttet. Die Gendarmerie in Chamonix hatte mitgeteilt, es handele sich um fünf Österreicher und drei Schweizer. Für die Verschütteten bestand demnach keine Hoffnung, gerettet zu werden.
Ersten Erkenntnissen zufolge löste sich in der Nacht zu Sonntag am Mont Blanc du Tacul in rund 3600 Metern Höhe ein Eisblock, der eine rund 200 Meter lange Lawine ausgelöst haben soll. Zwei italienische Bergsteiger konnten sich von selbst aus dem tiefen Schnee befreien. Der rund 4250 Meter hohe Mont Blanc du Tacul gehört zum Mont-Blanc-Massiv und ist bei Bergsteigern sehr beliebt.