Rüsselsheim (dpa) - Nach der tödlichen Schießerei vor einer Eisdiele in Rüsselsheim haben die Ermittler weitere Verdächtige festgenommen. Das Landeskriminalamt (LKA) teilte am Donnerstag mit, dass sich außerdem mehrere Männer freiwillig gestellt hätten.
Zur Zahl der Festnahmen sagte der Sprecher des LKA nichts. Einzelheiten sollen am Nachmittag bekanntgegeben werden. Die Männer sollen noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Alle Festgenommenen sind Türken. Bei dem Schusswechsel waren am Dienstagabend drei Menschen getötet worden.
Unklar war zunächst, ob zwei am Mittwoch festgenommene 49 und 28 Jahre alte Männer in die Tat verwickelt waren, oder ob sie im Laufe des Tages wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
Der 31-jährige Türke aus Wiesbaden, der bei dem Blutbad am Dienstagabend schwer verletzt wurde, sollte ebenfalls am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei rechnet ihn dem Kreis der Angreifer zu.
Nach dem Stand der Ermittlungen vom Mittwochabend waren an der blutigen Auseinandersetzung bis zu neun Männer beteiligt. Die bereits am Mittwoch identifizierten Türken sind laut Landeskriminalamt bei der Polizei allesamt «einschlägig bekannt». Die Tat sei vermutlich Höhepunkt einer Fehde zweier türkischer Gruppen gewesen. Bei der Schießerei waren drei Menschen getötet worden, darunter eine unbeteiligte 55 Jahre alte Frau.