Peking (dpa) - Im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen in der Stadt Kuqa in der nordwestchinesischen Unruheregion Xinjiang sind am Sonntag sieben «Angreifer» und ein Wachmann ums Leben gekommen. Die Polizei habe drei der Täter erschossen, während sich vier weitere selbst getötet hätten.
Das schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Insgesamt 15 Täter seien in die Serie von Explosionen in der Nacht verwickelt gewesen, habe ein Festgenommener berichtet. Zwei Polizisten und ein Zivilist seien verletzt worden. Es habe insgesamt zwölf Bombenanschläge gegeben, schrieb Xinhua.
Die Serie habe damit begonnen, dass die Angreifer ein Lastenfahrrad mit Sprengstoff in den Hof einer Polizeistation geschoben und eine Explosion ausgelöst hätten. Nach den ersten Ermittlungen seien auch selbst gebastelte Bomben mit Rohren, Gaskanistern und Flüssiggasflaschen bei der Anschlagsserie zum Einsatz gekommen. Die Polizei habe ein Taxi sichergestellt, das die Bomber benutzt hätten. Der Landkreis Kuqa sei abgeriegelt worden.
Augenzeugen berichteten von einer Ausgangssperre. Alle Ausländer seien am Nachmittag Ortszeit aufgefordert worden, innerhalb von einer Stunde die Stadt zu verlassen. Ein Ausländer berichtete telefonisch der Deutschen Presse-Agentur dpa in Peking, er habe eine stark zerstörte Polizeistation gesehen. In der Stadt gebe es eine «massive Militärpräsenz» unter anderem auch mit Anti-Terror-Trupps und Schützenpanzern.