Noch nie gab es in Deutschland so viele Ausbildungsplätze wie in diesem Jahr. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2008 mit deutlich mehr als 626.000 Lehrstellen. Doch in den neuen Bundesländern sieht die Lage weniger gut aus.
Bei neuen Ausbildungsplätzen rechnet die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr mit einer Rekordzahl: 2008 dürfte die Vorjahreszahl von 626.000 neuen Lehrverträgen übertroffen werden, wie der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, der „Südwest Presse“ sagte. „Wir gehen davon aus, dass es spätestens nach den Nachvermittlungen bis Ende des Jahres keine Ausbildungslücke mehr geben wird.“
Allein im Bereich des DIHK wurden den Angaben zufolge bis Ende Juli 247.600 Ausbildungsverträge abgeschlossen. „Das waren 6,9 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres und 28 Prozent mehr als 2003, also vor dem Abschluss des Ausbildungspakts“, sagte Wansleben dem Blatt. In Westdeutschland habe es sogar ein Plus von 8,2 Prozent gegeben. Dass der Zuwachs im Osten nur 0,2 Prozent betrug, erklärte er mit der bereits deutlich rückläufigen Zahl der Schulabgänger.In den ersten sieben Monaten 2008 gewannen die IHK laut Wansleben bundesweit 19.200 Betriebe neu für die Berufsausbildung. Dabei warben sie 25.500 neue Lehrstellen ein.Als großen Erfolg bezeichnete der DIHK-Hauptgeschäftsführer die Einstiegsqualifizierung, mit der nicht ausbildungsreife Jugendliche im Betrieb vorbereitet werden. Knapp 70 Prozent von ihnen bekämen danach einen Ausbildungsvertrag. Sie sei „das Erfolgskonzept auf dem Ausbildungsmarkt schlechthin“.