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Hauptseite » 2008 » Oktober » 16 » Einbruch: Regierung und Firmen sehen schwarz für 2009
Einbruch: Regierung und Firmen sehen schwarz für 2009
15:04
Welt Online, 16.10.2008
 

Die Bundesregierung rechnet mit einem Konjunktureinbruch. Um nur noch 0,2 Prozent soll die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr wachsen. Bislang war die Regierung von einem Wachstum von 1,2 Prozent für 2009 ausgegangen. Auch die Unternehmen haben ihre Prognose halbiert.

Die Bundesregierung sieht Deutschland wegen der Finanzkrise und der schwächeren Weltwirtschaft im nächsten Jahr am Rande einer Rezession. Für 2009 wurde die Wachstumsprognose von 1,2 auf 0,2 Prozent reduziert. Es ergibt aber keinen Sinn, "Horrorszenarien" aufzustellen, sagte Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Im laufenden Jahr werde es noch ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent geben.

Mit ihrem neuen Ausblick schwenkt die Regierung auf den pessimistischen Kurs führender Ökonomen ein. „Wir sehen erste Bremsspuren in der Konjunktur. Es gibt nichts zu beschönigen oder zu vertuschen“, sagte Glos. Die sich abschwächende Weltwirtschaft werde auch Deutschland treffen. Wegen der Bankenkrise sei eine Kreditklemme auf breiter Front für die Unternehmen aber nicht in Sicht. Für 2009 erwartet Glos im Jahresschnitt rund 3,3 Millionen Arbeitslose.

Angesichts zunehmender Rezessionsgefahren blicken auch die deutschen Unternehmen immer skeptischer in die Zukunft. Die Geschäftserwartungen von 25.000 Firmen fielen in einer DIHK-Umfrage so schlecht aus wie seit dem Frühsommer 2003 nicht mehr, wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) mitteilte. 55 Prozent der Befragten rechnen zwar mit einem gleichbleibenden Geschäft, aber immerhin 27 Prozent der Firmen gehen von einer Verschlechterung aus. Lediglich 18 Prozent setzen auf bessere Geschäfte. Damit ist erstmals seit über drei Jahren der Anteil der Pessimisten höher als der der Optimisten.

Die Wirtschaft halbierte ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt werde nur noch um 0,5 Prozent zulegen. Damit bleibt die Kammerorganisation aber optimistischer als die meisten anderen Experten und Institute. Bisher war der DIHK von rund 1,2 Prozent ausgegangen. Für dieses Jahr wurde die Prognose von 2,3 auf 1,9 Prozent nach unten geschraubt.

"In diesem Stimmungsbild spiegeln sich die ohnehin erwartete Konjunkturabkühlung sowie ein hohes Maß an zusätzlicher Verunsicherung wider“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. In den nächsten Monaten komme der Beschäftigungsaufbau zum Stillstand. Dennoch falle die Wirtschaft nicht in eine chronische Wachstumsschwäche zurück. „Allerdings bekommt die bislang gute Geschäftslage immer mehr Kratzer“, räumte Wansleben ein. Zwar überwiegen nach wie vor die positiven Beurteilungen, doch fiel der Saldo mit plus 17 Punkten so niedrig aus wie seit Jahresbeginn 2006 nicht mehr. Überdurchschnittlich gut ist die Lagebeurteilung in der Industrie mit einem Saldo von 24, weit unterdurchschnittlich hingegen im Handel mit plus eins.

Noch würde investiert, insbesondere im Baugewerbe, sagte Wansleben. Dagegen bleibe der private Konsum angesichts der hohen Preissteigerungen zurück. Auch wichtige Auslandsmärkte wachsen laut DIHK langsamer. „Das Exportgeschäft kann die Konsumschwäche nicht mehr ganz so gut ausgleichen wie in den letzten Jahren“, sagte Wansleben. Die geringeren Wachstumsraten in wichtigen Exportländern wie Großbritannien, Italien und Frankreich schlagen sich demnach auch in einer schwächeren Nachfrage nach deutschen Produkten nieder. Dies belaste insbesondere Unternehmen der Investitionsgüterindustrie.

Auch die Stärke des Euro könnten die Firmen mittlerweile weniger gut auffangen. „Zwar werden rund 80 Prozent des deutschen Exportgeschäfts in Euro fakturiert, aber Konkurrenten aus Ländern, deren Währungen im Vergleich zum Euro bis in die Sommermonate abgewertet hatten, können günstiger anbieten“, heißt es in dem DIHK-Bericht. Die jüngste Abwertung des Euro mache sich zudem erst verzögert bemerkbar, da viele Unternehmen Absicherungsgeschäfte (Hedging) betrieben hätten. „Nachdem alte Kurssicherungsgeschäfte ausgelaufen waren, wurden neue Abschlüsse teurer“, heißt es weiter.

Auch die Bereitschaft der Firmen, Stellen zu schaffen, hat laut DIHK deutlich abgenommen. Mit Entlassungen in großem Stil sei allerdings nicht zu rechnen: „Es spricht viel dafür, dass die Beschäftigungssituation in den Unternehmen insgesamt nahezu stabil bleibt. In ähnlichen Konstellationen der Vergangenheit war die Neigung zum Beschäftigungsabbau höher.“ Da die Firmen in den vergangenen Jahren ihre Wettbewerbsfähigkeit gesteigert hätten, sähen sie sich nun besser in der Lage, eine konjunkturelle Durststrecke meistern zu können.“ Zudem dürfte der deutlich spürbare Fachkräftemangel die Unternehmen veranlassen, ihre Personalstärke länger aufrechtzuerhalten.

Kategorie: Globalnews | Aufrufe: 658 | Hinzugefügt von: regioblitz | Rating: 0.0/0 |
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