Die Polizei mutmaßt, der Täter könnte mit der Pflege der Senioren überfordert gewesen sein, möglicherweise habe es auch Streit gegeben: Mit einem selbst gebauten Flammenwerfer hat ein Mann in Österreich seine schlafenden Schwiegereltern getötet.
Die beiden pflegebedürftigen Senioren seien bei lebendigem Leibe verbrannt, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Samstag. Danach habe der 48-Jährige versucht, sich mit einem Messer umzubringen, sei aber von Beamten noch rechtzeitig gefunden worden. Als Motiv vermutet die Polizei Streitigkeiten, möglicherweise könne der Mann auch mit der Pflege überfordert gewesen sein.
Der Mann hatte in Lemberg in der Oststeiermark gemeinsam mit seiner Frau und den Schwiegereltern in einem Haus gewohnt. Die 84-jährige Frau war nach der Amputation beider Beine bettlägerig, ihr Mann gleichen Alters soll recht rüstig gewesen sein.
Am späten Freitagabend ging der Schwiegersohn nach Polizeiangaben dann in das Schlafzimmer des Paares, zündete das ausströmende Gas aus einer Propangasflasche an und richtete die Flammen auf die Schlafenden. Die beinamputierte Frau verbrannte hilflos im Bett. Ihr Mann versuchte noch zu fliehen, er wurde tot auf einer Gartenbank vor dem Haus gefunden.
Die Polizei fasste den mutmaßlichen Täter Stunden später nahe des Wohnhauses, er hatte zahlreiche Schnitt- und Stichverletzungen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Seine Frau, die sich ebenfalls im Haus aufhielt, steht nach Polizeiangaben unter Schock und wird ebenfalls betreut.