dpa-infocom - 18.2.2009 10:46
London (dpa) - Ein Ölteppich treibt auf die Küsten von Irland und Wales zu und bedroht nach Einschätzung von Umweltschützern Natur und Wirtschaft. Das Öl war nahe einer Stelle südlich von Irland entdeckt worden, wo ein Schiff der russischen Marine aufgetankt worden war. Die mehr als 500 Tonnen Öl treiben derzeit in drei Filmen, die sich über 40 Quadratkilometer im Atlantik erstrecken, in Richtung Osten. Sie können die Südostküste Irlands oder je nach Wetter und Wind die Küste von Wales in den nächsten zwei Wochen erreichen. Zwischenzeitlich waren die Behörden sogar von der doppelten Menge Öl ausgegangen.
Das Öl war per Satellit bereits am Samstag entdeckt worden, anschließend kam es zu hektischen diplomatischen Kontakten zwischen Dublin und Russland, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Die russische Marine bestätigte, dass eines ihrer Schiffe auf hoher See aufgetankt worden war und kündigte eine interne Untersuchung an. Nach Berichten irischer Medien vom Mittwoch handelte es sich dabei um den Flugzeugträger «Admiral Kusnezow».
Proben des Öls wurden zur genaueren Untersuchung in ein Labor nach Schottland gebracht. Nach Angaben der irischen Behörden ist es noch zu früh für eine Aussage, welche Mengen an Öl die Küsten erreichen und welche Umweltschäden dadurch entstehen könnten.
Die Umweltschutzorganisation «Freunde der Erde» sprach von einem «erheblichen Ölteppich». «Der Schaden für das Leben im Meer kann verheerend sein, und das wird Auswirkungen auf die Wirtschaft haben», sagte Sprecherin Molly Walsh.
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