Beim Landeanflug in knapp 3000 Metern Höhe auf den Flughafen Lukla im Himalaja ist eine kleinere Passagiermaschine abgestürzt. Dabei sind 18 der 19 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Unter den Opfern befanden sich nach Angaben der staatlichen Flugsicherung auch zwölf Deutsche. Sie hatten eine Trekking-Tour gebucht, hieß es in Lukla.
Die zwölf deutschen Opfer des Flugzeugabsturzes in Nepal sind nach Angaben des Münchner Reiseveranstalters Hauser Exkursionen noch nicht identifiziert worden. Der Geschäftsführer Michael Schott sagte auf einer Pressekonferenz, um 5.30 Uhr habe das Unternehmen „eine schreckliche Nachricht“ erhalten. „Wir sind komplett schockiert“, sagte er.
Es sei davon auszugehen, dass eine der bei Hauser gebuchten Trekking-Reisegruppen betroffen sei. Die Tour sei die klassische Route im Himalaya, die in Höhen von rund 4.000 Meter hinauf führe. „Es ist das größte Unglück in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagte Schott. Nach seinen Informationen habe sehr gutes Flugwetter geherrscht. Andere Flugzeuge seien zur gleichen Zeit sicher auf dem Flughafen in Lukla gelandet.
Das zweimotorige Flugzeug der Yeti Airlines war am Mittwochmorgen in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu gestartet. Der 150 Kilometer nordöstlich gelegene Flughafen Lukla ist Ausgangspunkt für Touren zum Mount Everest. Er zählt zu den gefährlichsten der Welt, da die Start- und Landebahn an der einen Seite von einem steilen Abhang, an der anderen von einer Felswand begrenzt wird. Zum Unfallzeitpunkt soll das Wetter nach jüngsten Informationen der Flugsicherung schlecht gewesen sein.
Wie die Flugsicherung mitteilte, überlebte nur der nepalesische Pilot das Unglück. Neben den Deutschen, unter ihnen sechs Frauen, starben außerdem zwei Australier sowie vier Nepalesen. Zwei der Nepalesen waren Besatzungsmitglieder. Die Opfer sollen aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Sachsen stammen. Das Auswärtige Amt in Berlin machte bislang keine Angaben zu ihrer Identität. Die Airline hat allerdings eine Passagierliste ins Internet gestellt.
Nach Informationen der Flugsicherung war die zweimotorige kanadische Propellermaschine vom Typ Twin Otter bei der Landung auf der nur etwa 500 Meter langen Bahn abgestürzt. Die genaue Unfallursache wird derzeit untersucht.