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Hauptseite » 2008 » Oktober » 7 » Island zieht vor Staatsbankrott die Notbremse
Island zieht vor Staatsbankrott die Notbremse
13:14
www.welt.de - 07.10.2008 12:32
 

Die Wirtschaft in Island steht vor dem Kollaps. Die Regierung hat mit einem eilig verabschiedeten Notstandsgesetz die Kontrolle über die heimischen Banken übernommen. Zunächst sollen die Auslandstöchter der Banken verkauft werden. Doch die Regierung erwägt noch drastischere Schritte, um den Staatsbankrott abzuwenden.

Island hat in seinem verzweifelten Kampf gegen einen vollständigen Zusammenbruch der heimischen Wirtschaft die Notbremse gezogen. Die Regierung von Island übernahm die komplette Kontrolle über das Bankengewerbe, um einen drohenden Staatsbankrott abzuwenden. Vor der Verabschiedung des Eilgesetzes sagte Ministerpräsident Geir Haarde vor dem Parlament in Reykjavik, Island stehe vor der "reellen Gefahr“, so in die globale Finanzkrise hineingezogen zu werden, dass am Ende der Staatsbankrott stehe.

Mit den sofort in Kraft getretenen Bestimmungen des Notstandsgesetzes übernimmt die Regierung die totale Kontrolle über die Banken. Haarde kündigte als ersten Schritt den Verkauf von Auslandsaktivitäten der führenden Geldinstitute an. Die extrem aggressive internationale Expansion der drei größten isländischen Banken gilt als entscheidende Ursache für die akute Krise auf der Nordatlantikinsel mit gut 300.000 Einwohnern. Die Regierung kann Banken umgehend verstaatlichen, zu Fusionen zwingen, Spitzenmanager auswechseln und Grenzen für deren Entlohnung setzen.

Die Finanzaufsichtsbehörde teilte mit, dass sie die Kontrolle über das zweitgrößte Finanzinstitut des Landes, die Landesbanki, übernimmt. Die Kaupthing-Bank, die größte isländische Bank, erhält von der isländischen Zentralbank einen Kredit über 500 Millionen Euro. Zudem müsse Kaupthing mit der Regierung zusammenarbeiten, um einen regelmäßigen Ablauf des isländischen Finanzsystems zu gewährleisten, hieß es in einer Erklärung der Bank.

In einer dramatischen Rede wandte sich der isländische Ministerpräsident Haarde an die Bevölkerung und verteidigte die Maßnahmen. Wenn es jemals eine Zeit gegeben hätte, wo die Isländer zusammenstehem müssten, dann sei diese jetzt gekommen, sagte der Regierungschef. Es bestehe die Gefahr des nationalen Bankrotts. Der Staat habe deshalb eine Rettungsaktion gestartet. Der Regierungschef schloss seine Rede mit den Worten "Gott segne Island".

Erste Unterstützung kam aus dem Ausland: Russland gibt Island einen Kredit über vier Milliarden Euro. Die isländische Zentralbank erklärte, die Laufzeit des Kredites betrage drei bis vier Jahre. Damit könne die massiv unter Druck geratene Landeswährung gestützt werden. Außerdem wird der Wechselkurs Islands fixiert.

Die isländische Krone hat seit einer Woche gegenüber dem Euro mehr als ein Viertel ihres Wertes verloren. In den letzten zwölf Monaten ist der Kurs um mehr als 70 Prozent gesunken. Ob nationale staatliche Mittel ausreichen, um den gefährdeten Bankensektor zu stabilisieren, gilt als zweifelhaft. Das Bilanzvolumen der drei führenden Banken ist zehnmal so groß wie das jährliche Bruttoinlandsprodukt. Um den Liquiditätsengpass zu überbrücken, könnte Reykjavik Mittel aus den nach internationalen Maßstäben sehr großen Pensionsfonds des Landes zur Verfügung stellen.

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