Einst arbeitete er als Unternehmensberater und in Hollywood, dann verlor er seinen Job: Ein 45-jähriger Finanzexperte aus Kalifornien hat seine Familie mit Ehefrau, drei Söhnen und der Schwiegermutter ausgelöscht. Anschließend brachte er sich selbst um. In drei Abschiedsbriefen begründete er die Tat.
Zwei Tage lang sah der Nachbar nichts von der Familie: Die drei Söhne, ihr Vater und ihre Mutter gingen nicht mehr auf die Straße. Als er an die Tür ihres Hauses klopfte, machte niemand auf. Da wurde dem Mann mulmig: Am Morgen des Schwarzen Montags in den USA, kurz bevor die Börsen auf ihre historische Talfahrt gingen, rief der besorgte Mann die Polizei.
Die Beamten machten in der kleinen, aber feinen Wohnsiedlung in einem Ort nördlich von Los Angeles eine grausige Entdeckung. In den Schlafzimmern des großzügigen zweistöckigen Hauses lagen die Toten in den Schlafzimmern: die drei heranwachsenden Söhne, sieben, zwölf und 19 Jahre alt, die 70-jährige Schwiegermutter und die 39-jährige Ehefrau eines arbeitslosen früheren Finanzberaters (45).
Unweit der der durch Pistolenkugeln getöteten Familienmitglieder fanden die Polizisten den Täter selbst. „Es sieht so aus, als ob er erst seine Familie tötete und sich dann selbst das Leben nahm“, sagte ein Polizist der „Los Angeles Times“. Der Fünffach-Mörder hinterließ den Angaben zufolge drei Abschiedsbriefe. Er äußerte sich darin verzweifelt über seine finanzielle Lage und gab zu, seine Angehörigen getötet zu haben.
Der 45-Jährige soll nach Angaben von Nachbarn früher bei einer großen Unternehmensberatung als Finanzberater gearbeitet haben und davor in einem Filmstudio in Hollywood. Das hübsche Haus in einer bewachten Wohnsiedlung hatte die Familie, die aus Indien in die USA eingewandert sein soll, lediglich gemietet. „Sie waren so eine nette Familie“, sagte ihre Vermieterin in dem Städtchen Porter Ranch der Zeitung. „Es gab keinen Hinweis, dass irgendetwas nicht in Ordnung gewesen wäre.“