... sorgt für Qualität und Sicherheit beim täglichen Brot. Qualität in Vielfalt fängt schon auf den Feldern und beim Saatgut an. Über 100 Weizen- und rund 30 Roggensorten stehen den Getreidebauern zur Wahl. Die Auswahl standortgeeigneter Getreidesorten für die Aussaat im Herbst, richtige Düngung, art- und umweltgerechte Anbau- und Pflegemaßnahmen gehören zur Qualifikation - und die Kunst, den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen (links im Bild). Das hat dazu geführt, dass heute in Deutschland jedes Jahr gutes Brotgetreide erzeugt werden kann. Auf dem Weg zum Brot sind die Mühlen eine wichtige Schaltstelle in der Getreidekette. Die Ausbildung dort vermittelt ein vielseitiges Berufsbild für junge Leute, die sich gleichermaßen für Naturprodukte wie Technikpraxis interessieren: Wichtig sind Wissen um die "inneren Werte" der Rohstoffe vom Feld und labortechnische Kenntnisse für die aufwendigen Qualitätskontrollen: s. oberes Foto. Verfahrenstechnologisches Können steht bei der Herstellung von hochwertigen und vielfältigen Mehlen aus dem Naturprodukt Getreide im Vordergrund - mit "Kollege Computer" als wichtigem Mitarbeiter. In den Backstuben ermöglicht das breiter gewordene und qualitativ sichere Zutatenangebot heute eine Vielfalt, die vor 50 Jahren nicht vorstellbar gewesen wäre. Dazu gehören Fachwissen und technisches Können von gut ausgebildeten Bäckerinnen und Bäckern, für die auch Qualitätsprüfungen bei Brot und Brötchen auf dem Stundenplan stehen (unten rechts im Bild). Mit Sorgfalt und Sachkenntnis sichern sie Hand in Hand mit den Fachberufen der davorliegenden Stufen in der Getreidekette die verlässliche Qualität des täglichen Brotes auf deutschen Tischen. Das zeigen auch die regelmäßigen Untersuchungen, bei denen jedes Jahr rund 30.000 Brote bundesweit von neutralen Brotprüfern unter die Lupe genommen werden. Allein beim größten Brot-Qualitätstest der Welt kommen jedes Jahr in Berlin rund 1.500 Brote und Brötchen auf den Prüfstand. Die unabhängigen und speziell ausgebildeten Gutachter der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) haben dabei eine stetige, positive Entwicklung bei den geprüften Backwarenqualitäten festgestellt. Unter den eingesendeten Broten und Kleingebäcken sind immer seltener Produkte mit Mängeln anzutreffen, und der Anteil vergebener Gold- und Silberpreise für Topqualitäten ist in den letzten fünf Jahren deutlich angestiegen. Zudem können die Deutschen mit gutem Gewissen in den Brotkorb greifen, denn die Rückstands- und Schadstoffbelastung des einheimischen Getreides ist sehr niedrig. Das zeigen die Ergebnisse aus langjährigen Qualitätsuntersuchungen bei Brotgetreide, die von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL, Detmold) durchgeführt wurden. Bei Getreide, Mehl und Brot ist erfreulicherweise praktisch alles im "grünen Bereich". (HP)
Rund 26.000 Auszubildende lernen derzeit in Landwirtschaft, Müllerei und Backgewerbe einen der drei produktionstechnisch orientierten Fachberufe. Diese qualifizierte Ausbildung für die Arbeit in der Getreidekette vom Acker über die Mühle bis zur Backstube
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