Bad Camberg / Goldener Grund / Idsteiner Land. – „In unserem Gesundheits-Zentrum hier in Deshgaon im Bistum Khandwa versorgen wir 90 Tuberkulose-Patienten und 20 Lepra-Kranke. Wenn wir die Geschichten dieser Patienten hören, sind wir sehr schockiert. Die meisten Leute wurden bereits seit vielen Monaten in Regierungs-Krankenhäusern behandelt, aber es war keine Besserung eingetreten. Bei manchen ist die Krankheit schlimmer geworden. So sind sie zu uns gekommen. Manche Patienten müssen wir dringend in ein Krankenhaus schicken und behandeln. Gern würden wir sie – zur besseren Kontrolle - in einem eigenen Krankenhaus behandeln. Dies ist aber bis heute nicht möglich. Wir hoffen, dass wir in naher Zukunft diesen unseren Traum mit Eurer Hilfe verwirklichen können.“
Das schreibt Frater Savio Padikjarekutte, Leiter des St. John’s Health Center (Sankt-Johannes-Gesundhheits-Zentrums) des Hospitalordens des Heiligen Johannes von Gott, an die ökumenische Basisgruppe „action 365“. Frater Savio dankt in dem Brief für die „großzügige Spende für unsere Werke hier in Khandwa“. Weiter heißt es in dem Brief: „Unser Bundesstaat Madhya Pradesh ist der zweitgrößte in Indien. Er hat den höchsten Anteil an Analphabeten in der Bevölkerung. Die meisten Menschen leben an der Armutsgrenze. Die medizinische Versorgung ist sehr dürftig. Obwohl die Regierung vieles organisiert, um zum Beispiel Tuberkulose und Lepra auszurotten, erreicht die Hilfe kaum die Armen.“
Frater Savio berichtet auch von vielen Menschen, die mit anderen Krankheiten in das Gesundheits-Zentrum kommen. „Hier haben wir nur sehr wenige Möglichkeiten zur Behandlung“, schreibt er. „Oft müssen wir die Patienten zur Behandlung in Kliniken einweisen. Privatkliniken sind zwar gut, aber sie sind sehr teuer, und in dem Regierungs-Krankenhaus sind die medizinische Behandlung und Pflege unzureichend. Mit all diesen Problemen steht die Bevölkerung allein da. Die armen Menschen und auch das Bistum bitten uns immer wieder, ein kleines Krankenhaus einzurichten.“
Bedingt durch die noch fehlenden finanziellen Mittel konnte dieses Vorhaben bis heute nicht verwirklicht werden. Der Hospitalorden hat einen Plan für ein Krankenhaus mit 150 Betten angefertigt. Die Baukosten betragen umgerechnet 1 Million Euro. „Bisher konnten wir das Grundstück erwerben und einen Grundstock von etwa 170.000 Euro anlegen“, erklärt Frater Savio. „Wir hoffen, dass wir es mit der großzügigen Hilfe von Freunden und Wohltätern schaffen, den Plan zu verwirklichen. Vielleicht findet Ihr in eurem Bekanntenkreis noch jemanden, der uns bei diesem sehr notwendigen Projekt hilft.“
Die action 365 gibt den Dank an die Spender weiter und bittet um weitere Spenden mit dem Vermerk „Krankenhaus“ auf ihr Konto 90 95 365 4 bei der Kreissparkasse Limburg (Bankleitzahl 511 500 18) oder ihr Konto 1 333 1 bei der Vereinigten Volksbank Limburg (Bankleitzahl 511 900 00).
Barbara Ott
|