Bad Camberg / Goldener Grund / Idsteiner Land. – „Heilen in Jesu Namen – ein Auftrag für Kirchen oder doch nur für Schulmediziner?“ - Antworten auf diese aktuelle Frage sucht und versucht Pfarrerin Heile Beck, Leiterin der Profilstelle Ökumene der Dekanate Bad Schwalbach und Idstein, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Ökumenischen Montags-Treffs am 14. Juli 2008. Gemäß dem Motto „Christen im Gespräch – miteinander und mit anderen“ kann jede teilnehmende Person eigene Fragen, Erfahrungen, Wünsche und Anregungen einbringen. Das Treffen findet von 19.30 Uhr bis etwa 21.30 Uhr im Bad Camberger Hotel „Haus Pohl“, Parkstraße 9 („Badehausweg“, am Boule- und Minigolfplatz, in der Nähe der Kliniken und der Kurheime), statt. Dazu lädt die ökumenische Basisgruppe „action 365“ wieder Alt und Jung von nah und fern bei freiem Eintritt herzlich ein.
Wenn das Urteil der Schulmedizin „unheilbar“ heißt, suchen Kranke alternative Wege der Heilung. Bei den Großkirchen finden sie wenig Hilfe, denn die haben das Heilen überwiegend den Medizinern überlassen. Biblische Heilungswunder werden in Folge der Aufklärung nur noch im übertragenen Sinne verstanden. Viele Kranke fühlen sich dadurch nicht ernst genommen. Sie pilgern zu Wallfahrtsorten oder lassen sich in charismatischen Kirchen Hände auflegen und für sich beten. Geistiges Heilen liegt im Trend, auch in der Esoterik. Vor allem für die reformatorischen Kirchen bedeutet es eine große Herausforderung, den Heilungsauftrag Jesu wieder neu für sich zu entdecken. Sie müssen Wege finden, Kranken verantwortungsvoll und dennoch zugewandt zu begegnen. Wichtig wird dabei der Unterschied zwischen körperlicher Gesundheit und Heil-Sein im umfassenden Sinn sein. Viel Stoff für einen interessanten Abend.
Barbara Ott
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