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Hauptseite » 2009 » Januar » 19 » Russland will wieder Gas durch die Ukraine leiten
Russland will wieder Gas durch die Ukraine leiten
11:10
dpa, 19.01.2009
 

Moskau (dpa) - Nach fast zweiwöchiger Unterbrechung will Russland von heute an wieder in vollem Umfang Gas über Europas wichtigste Transitroute durch die Ukraine in Richtung Westen pumpen.

Die Energieversorger beider Länder sollen im Beisein der Regierungschefs Wladimir Putin und Julia Timoschenko in Moskau einen neuen Vertrag unterzeichnen. Das von beiden Politikern in der Nacht zum Sonntag ausgehandelte Abkommen sieht eine Verdopplung der ukrainischen Bezugspreise für das laufende Jahr und eine Angleichung an EU-Preise ab 2010 vor.

Beide Länder haben zugesichert, dass gleich nach Vertragsunterzeichnung wieder das Gas fließen werde. Seit Jahresbeginn streiten beide Länder über Preise und Transitgebühren. Die neuen Preise bedeuten eine schwere Belastung für die ukrainische Industrie. Von der Totalblockade der Ukraine-Pipeline sind mehrere südosteuropäische EU-Länder schwer getroffen. Vielerorts brach bei starkem Frost der Energie-Notstand aus.

Angesichts des niedrigen Drucks in den ukrainischen Leitungen blieb zunächst aber unklar, wann das Gas die EU-Kunden erreicht. Vor der Eskalation der Gaskrise hatte Gazprom täglich 300 Millionen Kubikmeter an die Ukraine gepumpt. Das entspricht mengenmäßig in etwa dem Gesamtverbrauch Deutschlands.

«So erfreulich diese Einigung ist, umso wichtiger ist es, dass jetzt wieder schnell Gas bei den Kunden tatsächlich ankommt und Lieferungen auch in Zukunft zuverlässig erfolgen», sagte Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) der Deutschen Presse-Agentur dpa. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CSU) hatte sich mehrfach in den Streit eingeschaltet und zuletzt am Freitag in Berlin mit Putin beraten. Vor der Einigung war am Samstag in Moskau ein Krisengipfel mit Beteiligung der EU ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Kiew muss nicht wie zunächst gefordert ab sofort Höchstpreise zahlen. «Für das laufende Jahr erhält die Ukraine eine Vergünstigung von 20 Prozent, wenn sie ihrerseits die alten Transitgebühren von 2008 beibehält», sagte Putin.

Konkrete Zahlen wurden bei der Einigung in Moskau nicht genannt, zumal Gas-Details auch im Westen in der Regel geheim bleiben. Nach derzeitigem Stand müsste die Ukraine etwa 360 Dollar (272 Euro) je 1000 Kubikmeter für das laufende Jahr zahlen, doppelt so viel wie bislang. Das bedeutet jährliche Mehrausgaben in Milliardenhöhe. Die EU-Länder bekommen das Gas momentan nach Schätzungen von Experten für 450 Dollar. Der Gaspreis ist mit zeitlichem Abstand an den Ölpreis gekoppelt und dürfte deshalb deutlich sinken.

Im vergangenen Jahr hatte die Ukraine 179,5 Dollar je 1000 Kubikmeter bezahlt und 210 Dollar als «oberste Schmerzgrenze» bezeichnet. Russland hatte der Führung in Kiew wiederholt vorgeworfen, Gas aus den Transitleitungen zu stehlen, was die Ukraine stets bestritt. Im Normalfall fließen 80 Prozent der russischen Gasexporte für die EU durch die Ukraine.

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