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Hauptseite » 2009 » Januar » 5 » Hilfsorganisationen beklagen Leid der Zivilisten
Hilfsorganisationen beklagen Leid der Zivilisten
11:45
Welt Online, 04.01.2009

 

 

Kein Strom, kein fließendes Wasser, kaum Brot oder Reis: Im Gazastreifen ist die Lage desolat. Das Rote Kreuz, Amnesty International und eine Unterabteilung der UN schlagen Alarm: Es müsse unbedingt mehr Rücksicht auf Zivilisten genommen werden. Eine Änderung der israelischen Strategie erscheint jedoch unwahrscheinlich.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat sich besorgt über die sich verschlechternde humanitäre Lage im Gazastreifen gezeigt. Das Rote Kreuz sei beunruhigt über die wachsende Zahl von Toten unter der Zivilbevölkerung und die steigende Zahl der bei den Kämpfen beschädigten Zivilgebäude und Krankenhäuser, erklärte der IKRK-Direktor für operationelle Einsätze, Pierre Krähenbühl. Internationales Recht verbiete Angriffe auf Zivilisten während eines Konflikts, betonte Krähenbühl. Er forderte Israel und die radikalislamische Hamas-Bewegung auf, Zivilisten in dem Konflikt zu schützen.

 

Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Einsätze erklärte, die seit Tagen andauernde israelische Militäroffensive im Gazastreifen spitze die humanitäre Krise in der Region weiter zu. Im Gazastreifen sei der Strom quasi komplett ausgefallen, die Krankenhäuser von Gaza-Stadt seien auf Generatoren angewiesen, erklärte das UN-Büro. Auch diese Generatoren drohten zusammenzubrechen. 

 

 

 

Seit zwei Tagen verweigerten die israelischen Behörden einem Ärzteteam des IKRK den Zugang zum Gazastreifen, um das wichtigste Krankenhaus der Region, al-Schiffa, zu unterstützen. Dort seien im Falle einer Generatoren-Panne die Leben von 70 Patienten in Gefahr, darunter 30 Kleinkinder, die auf der Intensivstation auf Maschinen angewiesen seien, erklärte das UN-Büro.

 

 

 

 

Bilder: Israel marschiert in Gaza ein

 

 

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bezeichnete die israelische Offensive im Gazastreifen als die gravierendste seit der Besetzung 1967 bezeichnet. „Die allgemeine Lage hat sich seit zwei Jahren kontinuierlich verschlechtert. Aber dass die Menschen nichts zu essen haben, das gab es noch nie“, sagte die Amnesty-Nahost-Expertin Donatella Rovera der „Berliner Zeitung". Reis, Zucker und Brot seien im Gazastreifen kaum aufzutreiben. In den Krankenhäusern mangele es an Arzneien und medizinischem Gerät.

„Es ist zurzeit kalt in Gaza, es gibt keinen Strom und damit auch kein Wasser, weil die elektrischen Pumpen nicht funktionieren“, wurde Rovera weiter zitiert. Der UN-Sicherheitsrat müsse zu einem Entschluss kommen und Druck auf beide Seiten ausüben. „Es steht außer Frage, dass Israel ein Recht hat, sein Volk zu schützen. Aber die Angemessenheit der Mittel erscheint fraglich“, sagte die Amnesty-Vertreterin dem Blatt zufolge.

Israel hatte am Wochenende mit einer Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen, nachdem zuvor schon aus der Luft Angriffe ausgeführt worden waren. In der Nacht zum Montag wurden die Angriffe auf Ziele der radikal-islamischen Hamas fortgesetzt. Der israelische Rundfunk meldete, es seien 30 Ziele attackiert worden. Bislang zeige Hamas keine Anzeichen einer Schwächung, meldete der Sender.

Am Wochenende hatten die israelischen Soldaten Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht, aus denen militante Palästinenser zuvor Raketen auf Israel abgefeuert hatten. Dabei lieferten sie sich schwere Gefechte mit Hamas-Kämpfern. Am Sonntag gelang es den vorrückenden Einheiten nach palästinensischen und israelischen Berichten, den Gazastreifen zu spalten. Sie trennten den Norden mit der dicht besiedelten Stadt Gaza vom Süden ab.

Nach Palästinenserangaben starben allein seit Beginn der Bodenoffensive 50 Palästinenser, 200 seien verletzt worden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza vom Sonntag starben binnen neun Tagen mindestens 520 Palästinenser, weitere 2500 wurden verletzt.

Einen Tag nach dem Einmarsch Israels in den Gazastreifen kam nach Armeeangaben ein Soldat um, 31 wurden verletzt. Der israelische Rundfunk meldete, die Entführung eines Soldaten durch Hamas-Kämpfer sei vereitelt worden. Vier Israelis wurden seit Beginn der Militäroperation am 27. Dezember durch Raketenbeschuss militanter Palästinenser getötet.

Der israelische Staatspräsident Schimon Peres verteidigte die Offensive als notwendigen Einsatz gegen die Hamas. Wenn jemand den Terror auf andere Weise stoppen könne, werde die Regierung dieser Strategie zustimmen, sagte Peres dem US-Sender ABC. Israel werde „aber nicht dem Gedanken zustimmen, dass die Hamas weiterhin (Raketen) abschießt und wir eine Waffenruhe erklären sollen“. Die Regierung wolle weder den Gazastreifen erneut besetzen noch die Hamas vernichten, sagte Peres. Ziel des Einsatzes sei lediglich, „den Terror zu vernichten“.

Die Hamas will laut einem TV-Bericht eine Delegation zu Gesprächen über den Gaza-Krieg nach Ägypten entsenden. Damit folge die Hamas einer Einladung von ägyptischer Seite, berichtete der Fernsehsender al-Dschasira in der Nacht zum Montag. Nähere Angaben zum Inhalt der geplanten Gespräche machte der Sender nicht. Hamas-Vertreter waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Hamas hatte einen Waffenstillstand mit Israel für möglich erklärt unter der Bedingung, dass Israel seine Blockade des Gazastreifens aufhebt und die Grenzübergänge wieder öffnet.

 

 

 

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