Seit Donnerstag ernteten 50.000 Jungfrauen Schilf, am Montag vollführten sie damit den traditionellen Schilftanz - barbusig, vor dem Palast des letzten absolutistischen Herrschers in Afrika. Die Tanzzeremonie soll in diesem Jahr besonders prunkvoll ausfallen und die Feierlichkeiten zum Doppel-Jubiläum einzuleiten: Am 6. September feiert König Mswati III. seinen 40. Geburtstag, der eigentlich auf das Frühjahr datiert, und genauso lang ist das kleine Land im Süden Afrikas von Großbritannien unabhängig.
„Ich verlange von euch, dass ihr euch gut benehmt und respektvoll gebt, damit die Touristen wiederkommen“, befahl Königinmutter Ntombi Thwala den Mädchen. Während des traditionellen Tanzfestes könnte sich Mswati III. zum ersten Mal seit vier Jahren eine neue Frau auswählen, zusätzlich zu den 13, die er bereits hat. Der Schilftanz ist ein jahrhundertealtes Ritual, das Mädchen an sexuelle Abstinenz vor der Ehe erinnern soll. In dem armen Land leiden nach UN-Angaben 40 Prozent der Bevölkerung an der Imm
... Weiter lesen »
Bayreuth (dpa) - Alle 47 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch durch Selbsttötung. Die Zahl der Suizidtoten lag zwar nach Angaben der Selbsthilfeorganisation «Angehörige um Suizid» (AGUS) im vergangenen Jahr mit 9402 zum zweiten Mal in Folge unter der Marke von 10 000.
Damit nehmen sich in Deutschland aber immer noch mehr Menschen das Leben als an den Folgen von Verkehrsunfällen, Drogenmissbrauch, Mord und Totschlag sowie Aids zusammen sterben, wie der Leiter des Referats Suizidologie bei der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, Manfred Wolfersdorf, am Dienstag in Bayreuth berichtete. Die Zahl der Selbstmordversuche schätzt der Chef des Bezirkskrankenhauses Bayreuth auf mehr als 100 000 pro Jahr.
Ursachen für die rückläufige Suizidrate seien die zunehmende Zahl von Kriseninterventionseinrichtungen wie der Telefonseelsorge, eine bessere Aus- und Weiterbildung der Ärzte und der verstärkte Einsatz von Antidepressiva, sagte Wolfersdorf im Vorfeld des Weltsuizidpräventionstages am 10. September. AGUS ist nach Angaben von Bundesgeschäftsführerin Elisabeth Brockmann der einzige
... Weiter lesen »
St. Paul (AFP) - Nach gewaltsamen Protesten am Rande des Parteitags der Republikaner in den USA hat die Polizei rund hundert Menschen festgenommen. Mehrere tausend Menschen waren in St. Paul gegen den Irak-Krieg auf die Straße gegangen. Unter dem Eindruck des Hurrikans "Gustav" verzichteten die Republikaner zunächst auf Wahlkampfrhetorik. Für eine Überraschung sorgte die Nachricht, dass die unverheiratete Tochter von Alaskas Gouverneurin Sarah Palin schwanger ist. McCain soll beim Parteitag zum Präsidentschaftskandidaten gewählt werden, Palin soll als Vize-Kandidatin nominiert werden.
Rund hundert Menschen seien festgenommen worden, und weitere kämen hinzu, sagte ein Angestellter des Gefängnisses von Ramsy County in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota. Der friedliche Protest gegen den Irak-Krieg, an dem Menschen aller Altersgruppen teilnahmen, schlug in Gewalt um, als sich eine Gruppe von den Demonstranten löste und sich Rangeleien mit der Polizei lieferte. Die Polizei feuerte daraufhin
... Weiter lesen »
London (dpa) - Das blutige Verbrechen in der Millionärsvilla in Westengland ist geklärt. Der Geschäftsmann Christopher Foster (50) hat seine Frau und seine Tochter getötet, Feuer in dem Anwesen gelegt und sich dann das Leben genommen.
Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Zur Klärung des Dramas trugen Aufnahmen einer Überwachungskamera bei, die den Familienvater mit einem Gewehr auf dem Anwesen zeigen, kurz bevor an mehreren Stellen gleichzeitig ein verheerender Brand ausbrach.
Fosters Leben schien perfekt: Ein herrschaftliches Anwesen, Frau Jill (49) und Tochter Kirstie (15), Geld, Autos, Pferde, Hunde. Aber wohl nur der Geschäftsmann selbst wusste, dass sein Luxusleben nur noch eine Lüge war. In den vergangenen Tagen sickerten immer mehr Informationen und Gerüchte über seinen geschäftlichen Absturz durch. Fosters Firma für Dämmstoffe wurde schon im vergangenen Jahr aufgelöst, Klagen von Lieferanten waren angeblich anhängig. Foster soll auch Steuerschulden von umgerechnet fast einer Million Euro gehabt haben. Die Polizei ließ Berichte unkommentiert, wonach Gerichtsvollzieher im Anmarsch waren, aber nur noch die
... Weiter lesen »
Fürth - An einem Fürther U-Bahnhof hat ein Jugendlicher einen 34-Jährigen brutal zusammengeschlagen und schwer verletzt. Der Mann wurde in der Nacht zum Samstag blutüberströmt im Zwischengeschoss auf dem Boden gefunden. Er wurde mit Brüchen an Nase, Jochbein und Kiefer sowie Hämatomen und Schürfwunden im Gesicht in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Durch die Auswertung von Überwachungsaufnahmen wurde noch am Samstagabend ein 15 Jahre alter Tatverdächtiger festgenommen. Ein Ermittlungsrichter erließ am Sonntag Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.
New Orleans/Havanna (AFP) - Der auf die US-Südstaatenmetropole New Orleans zusteuernde Wirbelsturm "Gustav" hat über dem Golf von Mexiko an Stärke verloren. Allerdings könne der Sturm wieder an Stärke zulegen und erneut die Kategorie vier erreichen, teilte das US-Hurrikanzentrum mit. In Erwartung des Wirbelsturms hatte der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, die Zwangsevakuierung der Stadt angeordnet. US-Präsident George W. Bush sagte wegen "Gustav" seine Teilnahme am Parteitag der Republikaner ab. Im Westen Kubas hinterließ der Wirbelsturm eine Schneise der Verwüstung.
Berlin (dpa) - Wer Deutscher werden will, muss künftig seine Kenntnisse über das Land testen lassen. Ein entsprechendes Gesetz tritt heute (Montag) in Kraft.
Außerdem kann ab sofort Vermögen aus der Riester-Altersvorsorge ganz oder teilweise genutzt werden, um eine Wohnimmobilie oder Anteile an Wohnungsgenossenschaften zu kaufen oder um Immobilienkredite abzuzahlen. Diese Regelung gilt auch rückwirkend zum 1. Januar 2008.
Genf (dpa) - In der schottischen Großstadt Glasgow entscheiden 13 Kilometer über fast drei Jahrzehnte Lebenserwartung: Ein Kind aus dem Problemstadtteil Calton hat im Schnitt 28 Jahre weniger zu leben als ein Altersgenosse aus dem nahen Pendlerort Lenzie.
Mit diesem drastischen Beispiel untermauert ein neuer Bericht für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seine mahnende Botschaft: «Soziale Ungerechtigkeit tötet Menschen in großem Maßstab», heißt es in dem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Report. Weltweit koste soziale Ungerechtigkeit ungezählte Menschenleben. Nach Ansicht der Autoren ließe sich die tödliche Gerechtigkeitslücke jedoch innerhalb einer Generation schließen.
Am schlimmsten betroffen sind erwartungsgemäß die Entwicklungsländer: In Niger erlebt jedes vierte Kind nicht einmal seinen fünften Geb
... Weiter lesen »
Havanna (AFP) - Zehntausende Menschen sind in Kuba vor dem herannahenden Sturm "Gustav" in Sicherheit gebracht worden. Das US-Hurrikanzentrum teilte mit, 50.000 Menschen im Osten der Insel hätten vorsorglich ihre Häuser verlassen. "Gustav" hatte in Haiti und der Dominikanischen Republik 22 Menschen in den Tod gerissen. Laut Hurrikanzentrum wandte sich "Gustav" unerwartet südwärts und dürfte sehr nah an Jamaika herankommen. Der Richtungswechsel weckte Hoffnung, dass der US-Bundesstaat Louisiana, wo der Sturm Anfang nächster Woche erwartet wird, verschont bleiben könnte.
Das kubanische Wetteramt warnte, "Gustav" habe zwar gegenwärtig Tropensturmstärke, drohe aber wieder zum Hurrikan zu werden. Er könne noch am Freitag die Hurrikanstärke zwei oder drei auf einer fünfstelligen Skala erreichen. Am Donnerstag verzeichneten die Meteorologen Windgeschwindigkeiten von 85 Stundenkilometern, damit nahm der Sturm an Stärke wieder zu. Es wurde weiterhin befürchtet, dass "Gustav" sich nordwestlich bewegen und nächste
... Weiter lesen »
China und mehrere zentralasiatische Staaten haben Russland eine demonstrative Unterstützung in der Südkaukasus-Frage verweigert. Die Mitgliedsländer der Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO) forderten auf ihrem Gipfel in Tadschikistan eine stärkere Einbindung der Vereinten Nationen für eine Lösung im Konflikt um die von Georgien abtrünnigen Provinzen.
Russlands Präsident Dmitri Medwedjew hatte nach der umstrittenen Anerkennung Südossetiens und Abchasiens in Duschanbe eindringlich um Rückendeckung geworben. An dem Gipfel nahm auch der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad teil.