JAKARTA, 27. März (AFP) - In Indonesien sind bei einem Dammbruch in der Nacht zu Freitag mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Die Menschen seien im Schlaf überrascht worden, als ihre Häuser in einem Vorort der Hauptstadt Jakarta überschwemmt wurden, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums. Der Damm war nach stundenlangen Regenfällen gebrochen, woraufhin sich das Wasser eines Sees in ein tiefergelegenes Wohngebiet ergoss.
Es seien noch immer viele Menschen vom Wasser eingeschlossen, sagte der Behördenvertreter weiter. Sie sollten mit Schlauchbooten gerettet werden. Er erwartete zudem, dass die Zahl der Todesopfer noch ansteigen werde, wenn die Rettungskräfte die etwa 500 überfluteten Häuser in dem Bezirken Cireundeu und Tangerang durchsuchten.
Die Überlebenden wurden auf das Gelände einer nahegelegenen Universität gebracht. Ein Anwohner sagte dem Online-Nachrichtenportal Deticom, das Geschehen sei "wie in der Mitte eines Tsunamis" gewesen. "Die Leute schrien: 'Das Wasser kommt, das Wasser kommt', und unser Hund bellte. Ich hörte, wie es an unsere Tür klopfte und wunderte mich, wer kommen würde, aber es war das Wasser." Luftaufnahmen zeigten zerstörte Gebäude und den fast leeren See Situ Gintung.
Vizepräsident Jusuf Kalla versprach bei einem Besuch des Viertels schnelle Hilfe für die Opfer: "Denjenigen, deren Häuser zerstört worden sind, wird die Regierung bei den Reparaturen helfen." Örtlichen Medien zufolge will auch Präsident Susilo Bambang Yudhoyono die Katastrophenregion besuchen.