Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa aus SPD-Kreisen. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) berichtet, der 55-jährige Tauss wolle vor seiner Parteibasis im Kreis Karlsruhe den Verzicht erklären. Der Karlsruher steht bisher auf dem aussichtsreichen Platz 7 der Landesliste für die Bundestagswahl.
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ermittelt wegen des Verdachts der Kinderpornografie gegen Tauss. Der Politiker hatte kurz nach dem Fund von Kinderporno-Bildern in seinen Räumen vor drei Wochen bereits sein Amt als medienpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion abgegeben und war als Generalsekretär der Südwest-SPD zurückgetreten. Wie die dpa aus SPD-Kreisen weiter erfuhr, will Tauss sein derzeitiges Bundestagsmandat aber behalten.
Der SPD-Politiker hält sich weiter für unschuldig: Er habe das Porno-Material im Zusammenhang mit seinen Recherchen als Abgeordneter und Medienexperte genutzt, beteuert er. Die Staatsanwaltschaft glaubt ihm das nicht. Die SPD in Baden-Württemberg und die Bundestagsfraktion hatten Tauss deshalb zuletzt aufgefordert, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten.