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Köhler spricht sich gegen brutale PC-Spiele aus
09:02
Welt Online, 21.03.2009

Zu Beginn der Andacht in Winnenden wurden die 15 Namen der Opfer des Amokschützen verlesen. Angehörige zündeten Kerzen an und der Landesbischof spendete Trost. Bundespräsident Horst Köhler kritisierte gewaltverherrlichende Filme und Computerspiele und forderte dazu auf, denjenigen Eltern zu helfen, denen ihre Kinder zu entgleiten drohten.

Als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden und Wendlingen hat sich Bundespräsident Horst Köhler gegen gewaltverherrlichende Filme und Computerspiele ausgesprochen. „Sagt uns nicht der gesunde Menschenverstand, dass ein Dauerkonsum solcher Produkte schadet?“, fragte er laut bei der Trauerfeier zum Gedenken an die Opfer. Er finde, dieser Art von „Marktentwicklung“ sollte Einhalt geboten werden.

 

Köhler sagte laut Redetext, dabei sei nicht nur der Staat gefordert. Es sei auch eine Frage der Selbstachtung, welche Filme man sich anschaue, welche Spiele man spiele, welches Vorbild man seinen Freunden, Kindern und Mitmenschen gebe. Der Bundespräsident forderte dazu auf, denjenigen Eltern zu helfen, denen ihre Kinder zu entgleiten drohten.

Blutbad in Winnenden - Amokläufer tötet zahlreiche Schüler

Köhler sagte, die wichtigste Voraussetzung, um einander verstehen, annehmen und helfen zu können, sei es, einen Menschen so wahrzunehmen, wie er ist. „Da haben auch die Schulgemeinschaften eine wichtige Aufgabe.“ Wirklich wichtig sei, „dass wir uns umeinander kümmern, dass wir uns gegenseitig annehmen und dass wir füreinander da sind“. Köhler lobte die „Tapferkeit der örtlichen Polizeibeamten, die hier in Winnenden mit hohem persönlichem Risiko noch Schlimmeres verhindert haben“.

Er dankte auch den Lehrern, die ihre Schüler schützten, den freiwilligen Helfern, Rettungskräften, Ärzten, Psychologen und Seelsorgern. Den Hinterbliebenen der Opfer sprach er seine Anteilnahme aus: „Ganz Deutschland trauert mit Ihnen. Sie sind nicht allein“, sagte er.

Die Familien von fünf der beim Amoklauf von Winnenden getöteten Schüler haben sich vor der Trauerfeier in einem offenen Brief an Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gewandt und Konsequenzen aus der Tat gefordert. In dem Schreiben, das die „Winnender Zeitung“ veröffentlichte, appellieren sie an die Politiker, den Zugang für Jugendliche zu Waffen zu erschweren, Gewaltdarstellungen im Fernsehen einzuschränken, sogenannte Killerspiele zu verbieten, den Jugendschutz im Internet auszubauen und die Berichterstattung der Medien über Amok-Täter zu reglementieren.

Außerdem müsse die Politik für eine umfassende Aufarbeitung der Umstände, die zu der Tat am Mittwoch vergangener Woche geführt haben, sorgen, heißt es in dem offenen Brief. „In unserem Schmerz, in unserer Hilflosigkeit und in unserer Wut wollen wir ... nicht untätig bleiben. Man wolle „mithelfen, damit es kein zweites Winnenden mehr geben kann.“

In einer Fürbitte wurde für den 17-jährigen Täter um Vergebung gebeten, der vor zehn Tagen neun Schüler, drei Lehrerinnen und drei Passanten erschoss, bevor er sich selbst tötete.

Die Bischöfe drückten in ihren Reden den Angehörigen der Opfer ihre Anteilnahme aus und schlossen auch den Täter in ihre Gebete ein. „Der Riss der vergangenen Tage bleibt, die Trauer, der Schmerz. Viele schlimme Bilder stehen vor dem inneren Auge“, sagte July vor rund 900 Gottesdienstbesuchern laut einem vorab verbreiteten Redemanuskript. Zum Gedenken an die Opfer stellten Schüler der Albertville-Realschule weiße Kerzen mit den Namen der 15 Opfer des Amoklaufs auf den Altar und legten Rosen dazu. Die Trauernden hatten sich dagegen entschieden, auch für den Attentäter eine Kerze zu entzünden.

Bischof July betonte allerdings in seiner Predigt: „Wir schweigen auch den Täter, Tim K. nicht tot.“ Bischof Fürst erklärte, es sei jetzt noch nicht die Zeit, fertige Antworten zu geben oder gar Rezepte für künftiges Verhalten zu formulieren. „Jetzt ist die Zeit, Trauer, Schreien und Klagen zuzulassen und all dem Raum zu geben.“ In einem Offenen Brief hatten Angehörige getöteter Schüler zuvor eine Verschärfung des Waffenrechts und ein Verbot gewaltverherrlichender Computerspiele gefordert.

Bei dem Amoklauf von Winnenden und Wendlingen hatte ein 17-jähriger ehemaliger Schüler der Albertville-Realschule in Winnenden am 11. März 15 Menschen getötet. Bei seiner anschließenden Flucht nahm sich der Täter selbst das Leben. Am Mittwoch dieser Woche hatten bereits der Bundestag und das Land Baden-Württemberg mit einer Schweigeminute der Opfer gedacht.

 

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