Arfurt.
Der Pfarrgemeinderat der Katholischen St. Lambertusgemeinde Arfurt hat sich auf seiner Sitzung intensiv mit dem Schicksal der Arfurter Schule befasst. Er erklärte sich solidarisch mit den Kindern, den Eltern und dem Lehrerkollegium, denen diese Grundschule viel bedeutet. Aus der Sicht der Kirchengemeinde wurde das Profil der Schule begrüßt, das jungen Familien den Standort Arfurt attraktiv macht. Die Kirchengemeinde mit vielen Haupt- und Ehrenamtlichen sei stark für die nächste Generation engagiert, besonders mit den 3 Schwerpunkten: Kindergarten, Bücherei und Kinderchor. Das Weggehen der Grundschule vom Ort würde die Einheit des Erziehungsfeldes zerbrechen lassen. Die Kinderarbeit der freien Träger und Initiativen insgesamt müsste mit einem Motivationsverlust rechnen. Die Pädagoginnen im Pfarrgemeinderat meinten, das Engagement der etwa 20 Kräfte würde durch das Wegbrechen der Schule entschieden geschwächt. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Bernd Brahm, konnte berichten, dass die Vorüberlegungen der Kirchengemeinde, bei einem Zukunftskonzept der Ganztagsbetreuung mitzuwirken, schon sehr weit gediehen seien. Pfarrer Dexelmann meint, die öffentliche Hand sei schlecht beraten, wenn sie all das pädagogische Potential, das ihr hier meistens gratis geliefert wird, in den Wind schreiben würde. Er erinnerte an den Domino-Effekt der Einbrüche in diesen Kernbereichen, wie er in Gemeinden zu beobachten sei, deren innere Zersetzung durch den Weggang der Schule einen entscheidenden Schub bekommen habe.
Der Pfarrgemeinderat tritt für ein integriertes, ortsbezogenes Konzept der Kinderarbeit im Grundschulbereich ein. Er erinnert alle Verantwortlichen an den Kernbereich der Zukunftsfreude, der in Arfurt so intensiv gepflegt wird. Er erwartet von den Entscheidungsträgern, dass sie diesen Bereich nicht aushöhlen, sondern strukturell und aktiv fördern.
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