In einer schriftlichen Erklärung, die seine Stellvertreterin Birgit Diezel verlas, kündigte Althaus zuvor seine Rückkehr in die Politik noch vor der Sommerpause an. „Ich bin bereit, dem Freistaat weiter zu dienen“, heißt es in einer Erklärung, die seine Stellvertreterin Birgit Diezel zum Auftakt der Delegiertenversammlung verlas.
Althaus wird zurzeit nach seinem schweren Skiunfall am Neujahrstag in einer Klinik am Bodensee behandelt. Seine Erklärung wurde von den Delegierten mit lang anhaltendem Beifall bedacht.
„Der Zuspruch und die Unterstützung nach diesem tragischen Unglück, aber auch meine Genesungsfortschritte verpflichten mich nun aber besonders, nicht aufzugeben“, schreibt er in der Erklärung. Die vergangenen Wochen seien sowohl physisch als auch psychisch die schwersten seines Lebens gewesen. „Nach diesem tiefen Einschnitt sehe ich mein Leben in einem anderen Licht. Dieses Ereignis wird mich für immer begleiten.“
Die Erinnerung an den Unfall sei noch immer nicht zurückgekehrt. „Alles würde ich darum geben, das tragische Unglück ungeschehen zu machen. Meine Gedanken und Gebete sind bei der Familie Christandl.“
Die 41 Jahre alte Beata Christandl war nach dem Zusammenprall auf der Piste gestorben. Althaus war in einem Blitzprozess wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 33.000 Euro verurteilt worden. Er ist damit vorbestraft, erhält jedoch keinen Eintrag in sein Führungszeugnis.
Für die CDU seien die vergangenen Wochen ohne den Ministerpräsidenten keine leichte Zeit gewesen, sagte Birgit Diezel. Aber das Kabinett habe die Politik im Sinne von Dieter Althaus weitergeführt. „Auch wenn der Kapitän nicht zur Verfügung steht, funktioniert unser Mannschaftsspiel.“ Diezel rief die Delegierten auf, für die Verteidigung der absoluten Mehrheit zu kämpfen. Die CDU kam bei der Wahl 2004 auf 43 Prozent der Stimmen. Damit kann sie im Parlament alleine regieren.