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Hauptseite » 2009 » März » 13 » Tatankündigung im Internet nur Fälschung - Ermittler nehmen falsche Fährte auf
Tatankündigung im Internet nur Fälschung - Ermittler nehmen falsche Fährte auf
10:34
AFP, 13.03.2009

WAIBLINGEN, 13. März (AFP) - Der Amokläufer von Winnenden hat seine Tat offenbar doch nicht vorab im Internet angekündigt. Wie die Polizei in Waiblingen am späten Donnerstagabend mitteilte, zweifeln die Ermittler an der Echtheit einer im Internet aufgetauchten Ankündigung der Bluttat. Der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech (CDU) sprach von einer "schlimmen Falschmeldung", die "irgendein Verrückter" in die Welt gesetzt habe.

Bislang hätten sich lediglich zwei Personen gemeldet, die behaupteten, den Eintrag im Internet-Chat gesehen zu haben, sagte ein Polizeisprecher. Die Zeugen würden weiter vernommen. Zudem liefen Überprüfungen durch Spezialisten des Landeskriminalamtes. Ein Sprecher dementierte zugleich, dass die Ankündigung auf dem Computer des Amokläufers Tim K. gefunden worden sei.

Auch auf der Startseite des betreffenden Chatrooms krautchan.net war von einer Fälschung die Rede. Der in den Medien zitierte Eintrag habe nie existiert, teilten die Betreiber des derzeit abgestellten Chatrooms mit. "Hier wurde kein Amoklauf angekündigt, es gibt hier nur Leute, die mit Photoshop umgehen können", hieß es mit Blick auf ein Bildbearbeitungsprogramm auf der Homepage.

Das schrieb Tim K. in der Nacht vor dem Amoklauf

"Irgendein Verrückter hat wohl eine schlimme Falschmeldung in die Welt gesetzt", sagte Rech der "Süddeutschen Zeitung". Die Ermittler der Polizei hätten auf dem Computer von Tim K. festgestellt, dass der Forum-Eintrag nicht von dort verfasst worden sei. "Das muss wohl im Nachhinein konstruiert worden sein", sagte der Minister. Er wies Kritik zurück, die Ermittler hätten sich zu früh auf die Echtheit des Eintrages festgelegt. "Ich habe stets deutlich gemacht, dass es sich um den vorläufigen Stand der Ermittlungen handelt."

Rech hatte noch am Nachmittag bei einer Pressekonferenz gesagt, dass Tim K. in der Nacht zum Mittwoch im Internet geschrieben habe, es reiche ihm, er habe dieses "Lotterleben" satt. Er meine es ernst, er habe Waffen und werde am Morgen an seine frühere Schule gehen und "mal so richtig gepflegt grillen."

Jetzt müsse erst einmal in Ruhe geprüft werden, was es mit dem Eintrag auf sich habe, sagte die Sprecherin der Stuttgarter Staatsanwaltschaft, Claudia Krauth, dem Berliner "Tagesspiegel". Die Ermittler seien "wie vor den Kopf gestoßen".

Blutbad in Winnenden - Amokläufer tötet zahlreiche Schüler

Die Polizei war durch den Hinweis eines 17-Jährigen aus Bayern auf den Internet-Chat gestoßen. Der Vater des Jugendlichen hatte sich laut Rech am Mittwochabend bei der Polizei gemeldet. Der Jugendliche habe die Ankündigung zunächst nicht ernst genommen. Der Amokläufer Tim K. hatte am Mittwochmorgen neun Schüler und drei Lehrerinnen seiner ehemaligen Schule erschossen. Auf der Flucht tötete er drei weitere Menschen und schließlich auch sich selbst.

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) forderte die Schützenvereine auf, ihre Mitglieder künftig besser zu kontrollieren. Die im Waffengesetz geregelten Aufbewahrungspflichten müssten unbedingt eingehalten werden, sagte sie der "Rheinischen Post". Ein Verbot, Waffen zu Hause zu lagern, lehnte Zypries ab. Schon nach dem Amoklauf in Erfurt im Jahr 2002 sei entschieden worden, dass es sicherer sei, die Waffen zu Hause aufzubewahren als in zentralen Lagern.

Der Vater des Amokläufers besaß nach offiziellen Angaben als Mitglied eines Schützenvereins legal 15 Waffen. Auch der 17-jährige Tim K. hatte an Schießübungen des Vereins teilgenommen.

Die Behörden in Baden-Württemberg schalteten für besorgte Eltern eine Hotline unter der Nummer 0711 90440149

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