Mit überwältigender Mehrheit haben Flugbegleiter der Lufthansa bei einer Urabstimmung für einen Streik gestimmt. Ihre Forderung: 15 Prozent mehr Gehalt. Die Lufthansa hat dem Kabinenpersonal bereits ein Angebot vorgelegt. Damit droht der Fluglinie ein unbefristeter Arbeitskampf.
Die Flugbegleiter der Lufthansa haben sich in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für einen Streik bei der Airline ausgesprochen. 96 Prozent der abgegebenen Stimmen oder 78 Prozent der Mitglieder waren für einen Streik, wie Gewerkschaft Ufo mitteilte. Notwendig für einen Streik sind 70 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der Lufthansa droht damit ein potenziell unbefristeter Streik ihrer 16.000 Flugbegleiter. Nähere Informationen will die Gewerkschaft im Laufe des Tages mitteilen.
Ufo-Tarifchef Joachim Müller hatte zuvor erklärt, es sei mit kurzfristig angekündigten, jeweils mehrstündigen Aktionen zu rechnen: „Wir planen keinen wochenlangen Erzwingungsstreik.“ Zuletzt hatte die Ufo im Januar an zwei Tagen stundenweise gestreikt, mehr als 120 Flüge fielen aus.
Ufo will laut früheren Angaben Einkommenserhöhungen von zusammen 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten durchsetzen. Die Lufthansa hatte ein Paket von rund zehn Prozent mehr Geld einschließlich einer Ergebnisbeteiligung bei 14 Monaten Laufzeit vorgelegt.
Ob tatsächlich gestreikt wird, hängt von der weiteren Verhandlungsbereitschaft beider Seiten ab. Die Tarifverhandlungen zwischen Ufo und der Lufthansa waren am 17. Februar von der Gewerkschaft für gescheitert erklärt worden.