Lahore - Bei einem Angriff auf die Kricket-Nationalmannschaft von Sri Lanka sind in der ostpakistanischen Stadt Lahore am Dienstag mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben starben sechs Polizisten und zwei Zivilisten, als Maskierte das Feuer auf den Mannschaftsbus eröffneten. Sechs Kricket-Spieler wurden bei der Attacke verletzt, wie sri-lankische Behörden mitteilten. Nach dem Angriff entschärften pakistanische Einsatzkräfte zwei in der Nähe versteckte Autobomben. Die Polizei gab an, zudem ein Versteck mit Granaten, Sprengstoff und einer Pistole entdeckt zu haben.
Der Polizeichef von Lahore, Habib-ur Rehman, sagte, bei den Angreifern habe es sich um "gut ausgebildete Terroristen" gehandelt. Die zwölf Männer seien mit Raketenwerfern, Handgranaten und Maschinengewehren ausgerüstet gewesen. Insgesamt habe der Schusswechsel 25 Minuten gedauert. Der Gouverneur der Provinz Pendjab, Salman Taseer, sagte: "Das war ein geplanter terroristischer Angriff."
Sri Lankas Präsident Mahinda Rajapakse verurteilte den "feigen Terrorangriff" auf die Kricket- Nationalmannschaft. Die Sportler seien als "Botschafter des guten Willens" nach Pakistan gereist. Sri Lankas Außenminister Rihita Bogollegama machte sich nach Bekanntwerden des Anschlags auf den Weg nach Pakistan.
Die Auswahl Sri Lankas war auf dem Weg zu einem Spiel gegen das pakistanische Kricket-Team im Gaddafi-Stadion von Lahore. Aus Angst vor Terroranschlägen haben viele ausländische Mannschaften in den vergangenen Jahren ihre Spiele in Pakistan abgesagt.