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Hauptseite » 2008 » August » 5 » Gesundheit: Uran-Alarm um deutsches Trinkwasser
Gesundheit: Uran-Alarm um deutsches Trinkwasser
08:33
DPA, 05.08.2008
 

Das Leitungswasser ist in einigen Teilen Deutschlands deutlich stärker mit dem giftigen Schwermetall Uran belastet als bislang bekannt. Jetzt will das Bundesgesundheitsministerium einen Grenzwert im Trinkwasser festlegen. In der Folge könnte ein solcher Grenzwert auch bei Mineralwässern eingeführt werden.

Laut einem Bericht des ARD-Magazins „Report München“ liegen 150 von den Behörden gemeldete Messwerte über dem Richtwert des Umweltbundesamtes von 10 Mikrogramm Uran pro Liter Trinkwasser. „Report München“ bezieht sich auf eine Erhebung der Verbraucherrechtsorganisation Foodwatch, die ihr exklusiv vorliege. Laut dem Toxikologen Hermann Kruse von der Universität Kiel kann Uran schon in sehr geringen Konzentrationen die Nieren schädigen. Die Gefahr gehe dabei nicht von der geringen Radioaktivität sondern von der chemischen Wirkung des giftigen Schwermetalls aus.

Bundesweit zeigten demnach rund 800 Messwerte mehr als zwei Mikrogramm Uran pro Liter. Dies ist bei Mineralwasser im Handel der gesetzliche Grenzwert für Säuglinge. Nur wenn Wasser den Grenzwert von 2 Mikrogramm nicht überschreitet, darf es mit der Aussage „für Säuglingsnahrung geeignet“ deklariert werden.

Die betroffenen Kommunen gehen höchst unterschiedlich mit der Uran-Belastung um. Die Ostsee-Gemeinde Palmzin der Kommune Semlow in Mecklenburg-Vorpommern habe etwa erst durch die Nachfrage von „Report“ von der hohen Uran-Belastung mit Werten über 23 Mikrogramm erfahren. Das zuständige Gesundheitsamt sei zwar schon seit 2006 über die Messung informiert worden, habe aber seither nicht reagiert.

Andere Gemeinden versuchten durch Vermischung mit unbelastetem Wasser oder Schließung einzelner Brunnen den Uran-Gehalt im Trinkwasser abzusenken. In Gemeinden, in denen nach dieser Maßnahme der Richtwert von 10 Mikrogramm pro Liter immer noch überschritten wird, könnten Uran-Filter-Anlagen eingebaut werden. Doch solange der bisherige Richtwert von 10 Mikrogramm noch immer nicht zum gesetzlich verbindlichen Grenzwert erhoben ist, warten betroffene Gemeinden den „Report“-Recherchen zufolge nicht selten ab, weil sie etwa die Kosten einer Filteranlage scheuen.

Nach Informationen der "Mitteldeutschen Zeitung" will das das Bundesgesundheitsministerium einen Grenzwert für Uran im Trinkwasser festlegen. Danach könnte ein Grenzwert auch bei Mineralwässern eingeführt werden, heißt es. Verbraucherschützer und das Umweltbundesamt (UBA) fordern dies seit langem. Gegen die Pläne des Ministeriums gibt es aber offenbar Widerstand aus anderen Ministerien und Teilen der Länder.

 „Die Gespräche zur Novellierung der Trinkwasserverordnung laufen, ob es einen Grenzwert gibt und wo er liegt, wird noch verhandelt“, sagte eine Sprecherin. Mit Ergebnissen sei Ende des Jahres zu rechnen.

In einigen Regionen Deutschlands ist aus dem Erdinneren gefördertes Rohwasser, aus dem Trink- und Mineralwässer hergestellt werden, mit dem stark giftigen und radioaktiven Schwermetall Uran belastet. Doch im Gegensatz zu anderen Schwermetallen gibt es bislang keinen Grenzwert für Uran.

Das UBA spricht sich für einen Grenzwert von zehn Mikrogramm je Liter aus, den auch die Verbraucherorganisation Foodwatch für akzeptabel hält. Andere Forscher lehnen auch einen Grenzwert ab, weil bereits der Zerfall eines Uran-Atoms theoretisch Krebs auslösen könne. Sie fordern daher eine Auskunfts- und Kennzeichnungspflicht bei Trink- und Mineralwässern.

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