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Hauptseite » 2008 » August » 4 » Russischer Literaturnobelpreisträger Solschenizyn gestorben
Russischer Literaturnobelpreisträger Solschenizyn gestorben
13:08
DPA, 04.08.2008
 

Moskau - Der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn ist tot. Der Schriftsteller und frühere Dissident starb am Sonntagabend im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in Moskau, wie die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass unter Berufung auf seinen Sohn Stepan meldete. Solschenizyn hatte in seinem 1974 erschienenen Buch "Archipel Gulag" schonungslos die Bedingungen in russischen Arbeitslagern beschrieben und wurde daraufhin aus der Sowjetunion ausgebürgert. 1994 kehrte der Autor nach Russland zurück. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem russischen Staatspreis geehrt.

Solschenizyn starb den Angaben zufolge um 23.45 Uhr Moskauer Zeit (21.45 Uhr MESZ) an Herzversagen. Russlands Präsident Dmitri Medwedew übermittelte der Familie des Verstorbenen sein Beileid, wie Medwedews Sprecherin Natalja Timakowa laut Itar-Tass mitteilte.

Alexander Solschenizyn wurde am 11. Dezember 1918 im Kaukasus geboren. Nach einem Studium der Mathematik kämpfte der junge Mann, der sich den Ideen der Revolution verbunden fühlte, 1941 in der Sowjetarmee gegen die deutsche Wehrmacht. Weil er in einem Brief an einen Freund die kriegerischen Fähigkeiten Stalins kritisierte, wurde er 1945 zu acht Jahren Straflager verurteilt. Diese Erfahrung zeichnete ihn für sein Leben und prägte seine schriftstellerische Arbeit. Nach seiner Haftentlassung 1953 wurde er nach Zentralasien verbannt und begann mit dem Schreiben.

Der neue Staatschef Nikita Chruschtschow gab 1962 grünes Licht für die Veröffentlichung der Erzählung "Ein Tag im Leben des Iwan Dennissowitsch" über einen Gefangenen in einem Gulag. Die Geschichte löste eine Schockwelle in der Sowjetunion aus und erschütterte auch prosowjetische Kräfte im Westen.

1970 erhielt der inzwischen weltweit bekannte Solschenizyn den Nobelpreis für Literatur. Aus Angst, nicht in seine Heimat zurückkehren zu können, reiste er jedoch nicht zur Preisverleihung nach Stockholm. Vier Jahre später erschien sein Lebenswerk "Archipel Gulag". Das Buch löste erneut ein weltweites Echo aus. Die sowjetische Führung, die ihn bis dahin geduldet hatte, bürgerte ihn aus.

Der Autor verbrachte sein Exil zunächst in Deutschland und in der Schweiz und lebte dann in den USA. 1994 kehrte er nach Russland zurück und kritisierte seither den Werteverfall dort, kritisierte aber auch die Konsumgesellschaft des Westens.

 

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