Info-Café des Brustzentrums am 22. Oktober
„Das Lymphödem – Prophylaxe und Therapie“ – dies ist das Schwerpunktthema des nächsten Info-Cafés für Brustkrebspatientinnen, welches die Frauenklinik des St. Vincenz-Krankenhauses Patientinnen, Interessierten, Angehörigen und Mitarbeitern anbietet. Referieren wird Patricia Grein, die Leiterin der Physiotherapie des St. Vincenz-Krankenhauses am Donnerstag, 22. Oktober um 15 Uhr in den Seminarräumen im ersten Untergeschoss des St. Vincenz. Lymphödeme können sowohl durch eine Krebser-krankung direkt entstehen wie auch durch eine Behandlung. Ursache ist die Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe, der Lymphe. Sie sammelt sich vor allem unter der Haut und bis in die tieferen Schichten zum Fettgewebe hin; auf lange Sicht sind von einem Rückstau aber auch weitere Strukturen und Organe betroffen. Am bekanntesten ist das Risiko eines Lymphödems für Frauen nach einer Brustkrebsoperation: Die Entfernung von Lymphknoten in den Abflussgebieten der Brust bis hin zur Achsel kann bei ungünstiger Belastung und anderen Risikofaktoren zu einem Lymphödem der Hand, des Arms, der Achsel oder der operierten Brustseite führen. Eine Bestrahlung des Lymphabflussgebietes erhöht die Wahrscheinlichkeit. Mit der brusterhaltenden Therapie und neuen Bestrah-lungstechniken hat sich die Zahl der Frauen, die mit einem Ödem rechnen müssen, jedoch deutlich reduziert. Viele Anstrengungen wurden in den letzten Jahren auch unternommen, um die Entnahme der Lymphknoten ganz zu umgehen oder weiter einzuschränken. Bei der Brust-krebsdiagnostik spielt die Prüfung auf Tumorzellen in den Lymphknoten jedoch nach wie vor eine so wichtige Rolle, dass auf sie nicht verzichtet werden kann.
Ein Lymphödem ist jedoch keine zwangsläufige Entwick-lung. Wichtig ist vor allem die Frage nach dem Risiko, um frühestmöglich gezielt vorbeugen zu können. Wenn schon erste Anzeichen auch als Lymphödem erkannt werden und schnell gehandelt wird, lassen sich das Risiko für Komplikationen und auch das Ausmass von Gewebsveränderungen verringern.* Beim Info-Café des Brustzentrums werden die Frauen aber auch ganz allgemein die Gelegenheit zu unmittelba-rer Information rund um den Brustkrebs haben. Auch ärzt-liche Mitarbeiter der Frauenklinik sowie der Chemo-Ambulanz werden vertreten sein, zudem wird viel Informationsmaterial ausliegen. Das nächste Info-Café findet am Donnerstag, 3. Dezember zur gleichen Zeit statt, dann wird der Sozialdienst des Krankenhauses über Reha. Kuren und andere Leistungen informieren.
* Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum / Krebsin-formationsdienst Heidelberg.
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