„24-Stunden im Einsatz“
Vom 15.08. bis zum 16.08.2009 führte der Katastrophenschutzzug Hünfelden (6. Löschzug Limburg-Weilburg) erneut eine 24-Stunden Übung durch.
Auf dem Mensfeldener Kopf hatte der Löschzug sein „Lager“ aufgebaut. Kaum waren alle Aufbaumaßnahmen abgeschlossen, kam auch schon der Einsatzbefehl für die erste Übung.
In Kolonnenfahrt bewegt sich der Löschzug in Richtung Waldems-Esch. Dort wurde der Zug getrennt und jedes Fahrzeug bekam eine Koordinate mit einem Zielgebiet, was angefahren werden musste. Ziel dieser Übung war es, das Fahren in Kolonnen zu üben und auf Besonderheiten dabei aufmerksam zu machen. In Katastrophengebieten ist ein Fahren nach Koordinaten durchaus denkbar und muss ebenso geübt werden.
Alle Fahrzeuge haben in einer guten Zeit das Ziel „Wald-/ Naturschutzgebiet“ in Reichenbach erreicht. Vor Ort wurde eine Person vermisst. Mit einer langen Menschenkette von Einsatzkräften wurde das Waldstück durchkämmt. Die vermisste Person wurde in einem steilen Abhang gefunden und musste mit Trage und mehreren Feuerwehrleinen gerettet werden. Hier musste man sein Wissen in Knotenkunde und Eigenabsicherung unter Beweis stellen. Nach einer kurzen Verschnaufpause kam direkt der nächste Einsatzbefehl. „Brennt Waldgebiet in Reichenbach“. Auf der anderen Ortsseite in einem Waldstück wurde ein Waldbrand angenommen. Über 500 Meter Schlauch mit mehreren Pumpen mussten bei starken sommerlichen Temperaturen und dicker Einsatzkleidung verlegt werden. Aber der Brand wurde „erfolgreich gelöscht“. Das Ziel Reichenbach wurde ausgewählt, da ein Katastrophenschutzzug überwiegend in fremden Gebieten zum Einsatz kommt und die Feuerwehr Reichenbach dankenswerter Weise hier Ihre Unterstützung zugesagt hatte.
Danach hatten sich die Einsatzkräfte eine Stärkung verdient, doch die Pause hielt nicht lange an. Um 21:00 Uhr ertönte der nächste Alarm. Brennt Sportlerheim in Dauborn. Unter schweren Atemschutz wurden mehrere vermisste Personen im Gebäude gerettet und auch der Brand gelöscht.
Mit der letzten Alarmierung wurde der gesamte Löschzug geweckt. „Unklare Rauchentwicklung im Kalkwerk in Hahnstätten“ gab die Leitstelle durch. Auch wieder für die meisten Einsatzkräfte ein unbekanntes Gebiet. Vor Ort wurde man von einer beeindruckenden Kulisse erwartet. In großer Höhe wurde auf einem Brennofen eine vermisste Person vermutet. Des Weiteren kam es zu einer Verpuffung im Schrottlager, was im Vollbrand stand. Nach Einteilung in zwei Einsatzabschnitten wurde unter Atemschutz die Person mit viel Aufwand gerettet und der Brand gelöscht. Die Einsatzkräfte wurden noch mit einer Fahrt in das tiefe „Baggerloch“ des Kalkwerks belohnt.
Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius dankte allen Mitglieder des Zuges für die Einsatzbereitschaft. Im Katastropheneinsatz sei ein 24-Stunden Einsatz, oder auch länger nichts Besonderes und gehöre dazu.
Zugführer Mario Bauer und stellv. Lars Schmidt zeigten sich ebenso positiv über den Verlauf der Übung. Sie war zwar sehr anstrengend, aber habe auch allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Auch das darf an solch einer Übung nicht fehlen.
Ein Besonderer Dank gilt Allen, die diese Übung mit vorbereitet haben, besonders dem TuS Mensfelden, der Feuerwehr Reichenbach und Bürgermeister Norbert Besier.
Der Katastrophenschutzzug Hünfelden besteht aktuell aus 36 Einsatzkräften aus den Ortschaften Dauborn, Heringen, Kirberg, Mensfelden und Neesbach. Nur noch ein Drittel der Einsatzkräfte leisten in dem Löschzug Ihre Wehrpflicht ab. Alle anderen Mitglieder sind freiwillige Helfer. Trotz der doch hohen Mitgliederzahl sind interessierte Einsatzkräfte jederzeit herzlich willkommen. Die Bilder zur Übung können und www.kreisfeuerwehrverband.net betrachtet werden.
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