Der Geschichtsverein Münster stellte am Sonntag unter Beisein vieler Gäste den dritten Heimatkalender vor. Diesmal entschied sich die Redaktion von Peter Böcher, Volker Schmidt, Christa Speck und Alexandra Böcher-Speck für historische Bilder aus dem bäuerlichen Leben des Dorfes. Münster war ein Bauerndorf mit regem bäuerlichen Brauchtum und das gemeinsame Leben bestand aus Hilfsbereitschaft. Konnte man doch damals auf wenig maschinelle Hilfe zurück greifen. Daher wird der Betrachter viele Menschen bewundern, die bei ihrer schweren Arbeit sei es beim “Dreschen” oder bei der Ernte fotografiert wurden.
Nach einer Kaffeepause mit frisch gebackenen Hefewaffeln, das Rezept stammt auch von Münsterer Bäuerinnen, stellt Horst Fink sein viertes Buch “Meesterer Geschichtcher” vor. Den zahlreichen Gästen präsentierte er eine “sensationellen Fund”: Bisher sei nicht bekannt gewesen, dass mit Sebastian Wilhelm Meel (geboren um 1597, gestorben 1666) ein Münsterer großen Einfluss auf die europäische Politik im 17. Jahrhundert gehabt hatte. Mit dem Lebenslauf dieses Vertrauten von Johann Philipp von Schönborn, der zur Beendigung des 30-jährigen Krieges beitrug, beginnt das Heft. Wie weit die Römer nach Germanien hinein kamen, warum eine Verkehrsverordnung nötig war, die den Fahrern das Einschlafen auf dem Kutschbock verbot, und was der “Freistaat Flaschenhals” mit Münster zu tun hat, das und mehr klären die Hobbyhistoriker in der Ausgabe.
Zur Freude aller Anwesenden verkündete Horst Fink, der die Redaktion des “Meesterer Geschichtcher” betreut, das nächste Heft sei schon fast fertig, denn die “Geschichtcher” gehen mir nie aus.
Matthias Fink, der erste Vorsitzende, bedankte sich bei der Redaktion, vor allem bei Peter Böcher, der wesentlich zur Gestaltung des Kalenders beigetragen sowie Horst Fink für das gelungene Heft. Alles in Allem war es ein schöner und gelungener Nachmittag, der ohne die Hilfe der vielen helfenden Hände nicht realisiert werden hätte können.
Den Kalender und die “Meesterer Geschichtcher” stehen zum Preis von
6,50 Euro und 7,50 Euro im Spargeschäft zum Verkauf.
Bild: (Fotoquelle: Weil vom Nassauer Tageblatt)
Von links: Horst Fink, Matthias Fink und Peter Böcher
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