dpa-infocom - 19.4.2009 11:01
Göteborg (dpa) - Vor den Augen seiner Mutter ist ein junger deutscher Urlauber zusammen mit einem Freund im schwedischen Vänersee ertrunken. Der Vater des 23-Jährigen konnte mit schwerer Unterkühlung gerettet werden, nachdem das Boot der drei Männer 300 Meter vom Ufer entfernt gekentert war.
Der Zustand des Überlebenden sei ernst, teilte die Polizei in Skövde am Sonntag mit. Auch am Tag nach dem Unglück machten die Behörden keine Angaben über die genaue Herkunft der Deutschen.
Die drei Männer waren am Samstagmorgen bei frischen Winden ohne Schwimmwesten zu einem Ausflug in dem 3,5 Meter langen Kunststoffboot mit Hilfsmotor aufgebrochen. Vom Ostufer des «Vänern» nördlich von Mariestad sah die Frau vom Ufer aus dann plötzlich, dass sich ihr Mann, der Sohn und dessen Freund an das gekenterte Boot klammerten.
Als der sofort alarmierte Rettungsdienst die Unglücksstelle knapp eine dreiviertel Stunde später erreicht hatte, war nur noch der älteste der Gruppe am Boot. Seinen Sohn fanden Taucher eine weitere Stunde später tot im drei bis vier Grad kalten Wasser. Er hatte sich in einem Fischnetz verfangen. Der dritte Insasse erst wurde nach knapp vierstündiger Suche in Schwedens größtem Binnensee gefunden.
Die Gruppe machte Ferien in einem Sommerhaus in der Ortschaft Marsviken am Ostufer des Vänersees. Ein Sprecher des Rettungsdienstes meinte, die drei Deutschen hätten wahrscheinlich schon längere Zeit um ihr Leben am gekenterten Boot gekämpft, bevor sie vom Ufer aus gesichtet wurden.
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