Pilot Chesley Sullenberger musste sich innerhalb von Sekunden entscheiden: Soll er seinen Airbus mit 155 Menschen an Bord im Hudson landen oder doch noch versuchen, einen nahe gelegenen Flughafen zu erreichen? Er habe rasch bemerkt, dass er „zu niedrig, zu langsam“ gewesen sei, um noch die Landebahn in Teterboro zu erreichen und sich daher für eine Notwasserung entschlossen. Er habe eine "Katastrophe" im dicht besiedelten New York verhindern wollen, sagte „Sully“ den Ermittlern.
Kopilot Jeff Skiles steuerte die Maschine, als er einen Schwarm Vögel in perfekter Formation auf sich zukommen sah. Sullenberger blickte auf und sofort war die Frontscheibe voll mit dunkelbraunen Vögeln. „Er wollte sich ducken“, zitierte Kitty Higgins von der Verkehrssicherheitsbehörde NTSB aus dem Gespräch mit Sullenberger. Dann folgten ein dumpfer Schlag, der Geruch verbrannter Vögel und Stille, als beide Triebwerke ausfielen. „Es war so ruhig wie in einer Bibliothek“, beschrieben Flugbegleiter nach Angaben der NTSB diesen Moment.
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Sullenberger sagte den Ermittlern, er habe sofort nach der Kollision mit den Tieren das Steuer übernommen. Eine Rückkehr zum Flughafen LaGuardia kam nicht in Frage. Um nach Teterboro zu gelangen, hätte er den Airbus über das dicht besiedelte New Jersey steuern müssen. „Das schaffen wir nicht“, funkte der Pilot an den Tower. „Wir nehmen den Hudson.“ Unterdessen bemühte sich sein Kopilot, die Triebwerke wieder zu starten, während er gleichzeitig eine Checkliste für Notlandungen durchging, die allerdings normalerweise für eine Höhe von mehr als 10.000 Metern gilt.
Sullenberger steuerte den Airbus über die George-Washington-Brücke und suchte einen geeigneten Platz für die Notwasserung. Die Piloten sind angewiesen, die Maschine in einem solchen Fall nach Möglichkeit in der Nähe eines Schiffs aufzusetzen, damit schnell Hilfe geleistet werden kann. Sullenberger entschied sich für einen Abschnitt in der Nähe des Fähr-Terminals von Manhattan. So waren die Retter innerhalb von Minuten bei der verunglückten Maschine.