Paris (AFP) - Die französische Justizministerin Rachida Dati ist am Freitag Mutter geworden. Wie aus einer regierungsnahen Quelle verlautete, brachte sie zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ein Mädchen in einer Klinik der Pariser Region zur Welt. Die kleine Zohra ist das erste Kind der ledigen 43-Jährigen, die sich über den Namen des Vaters bisher beharrlich ausgeschwiegen hat.
Dati hatte erst Anfang September ihre Schwangerschaft bestätigt. Den Namen des Vaters wollte sie hingegen nicht preisgeben. "Ich habe ein kompliziertes Privatleben, und das ist die Grenze, die ich gegenüber der Presse ziehe. Ich werde darüber nichts sagen", erklärte sie damals vor Journalisten. Dati stammt aus einer Einwandererfamilie mit zwölf Kindern und hat eine in ihrer Jugend arrangierte Hochzeit annullieren lassen.
Mit Dati beförderte Präsident Nicolas Sarkozy im Mai 2007 erstmals eine Vertreterin aus einer Einwandererfamilie in ein wichtiges Ministerium. Sie galt lange Zeit als einer der Stars der Regierung. Nachdem sie jedoch eine Serie von unpopulären Reformen umsetzte und mehrere Mitarbeiter wegen ihres Führungsstils kündigten, steht Dati politisch immer mehr unter Druck. Für Kritik sorgte auch ihr häufiges Erscheinen in der Klatschpresse. Die 43-Jährige ist für ihr modisches Aussehen und ihren Hang zu teurer Kleidung bekannt.