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Hauptseite » 2009 » März » 19 » Israels Soldaten berichten über wahlloses Töten
Israels Soldaten berichten über wahlloses Töten
13:31
Welt/dpa, 19.03.2009

Israelische Soldaten haben über schreckliche Vorfälle während des Kriegs im Gazastreifen berichtet. Wahllos soll gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen worden sein, die Kommandanten sollen rücksichtsloses Vorgehen gefördert haben. Israel macht sich nun Sorgen über die Moral seiner Truppen.

Vor etwa einem Monat trafen sich im Oranim-College im Norden Israels einige israelische Soldaten, um über den jüngsten Einsatz im Gazastreifen sprechen. Alle waren Absolventen des Jizchak Rabin Kurses für angehende Rekruten, einer freiwilligen Vorbereitung auf den obligatorischen Militärdienst. Der Leiter des Kurses steht dann auch kaum im Verdacht, der pazifistischen Linken anzugehören. Doch was Danny Zamir, der Direktor des Kurses, dann zu hören bekam, hatte er nicht erwartet: „Wir waren schockiert“.

Bilder: Der Einmarsch Israels im Gaza-Streifen

Da ist die Geschichte von der alten palästinensischen Frau, die auf einer Straße 100 Meter weit entfernt an einem von israelischen Soldaten besetzten Haus vorbeiging. Der Kommandant habe nicht gezögert und befohlen, die Frau zu erschießen. Es habe einfach ein sehr deutliches Gefühl vorgeherrscht, dass das Leben von Palästinensern „sehr, sehr viel weniger wert ist als das Leben unserer Soldaten“, sagt ein anderer Soldat. Die Soldaten berichten auch von zahlreichen Pamphleten des Militärrabbinats, die den Krieg auf eine religiöse Eben zu heben suchten. „Viele Soldaten hatten das Gefühl, es handele sich um einen Krieg der Religionen“, berichtet einer der Gesprächsteilnehmer.

In vielen Fällen scheint es, als habe der Schutz der eigenen Soldaten im Kampf gegen einen rücksichtslosen Feind, der jedes Kriegsrecht ignoriert, dazu geführt, den Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung in den Hintergrund zu drängen. So befahl ein Kommandant einer Familie, ihr Haus zu verlassen und rechts abzubiegen. „Die Mutter und ihre Kinder hatten es aber nicht verstanden und bogen links ab.“ Weil aber der Kommandant dem Scharfschützen auf dem Dach nicht über seine Order informiert hatte, sah der Scharfschütze eine Mutter und zwei Kinder, die eine rote Linie überschritten und erschoss sie.

Ein anderer Soldat berichtet von Befehlen, die ihn schon während des Einsatzes stutzen ließen: „Wenn wir in ein Haus eindrangen, sollten wir die Tür aufbrechen, sofort hineinschießen und so Stockwerk um Stockwerk vordringen. In jedem Stockwerk – wenn da ein Mensch war, erschossen wir ihn. Ist das noch normal?“

Danny Zamir informierte sofort nach dem Treffen Generalstabschef Gabi Aschkenasi, dass er sich ernste Sorgen um die Moral der Truppe mache. Aschkenasis Büro forderte daraufhin eine Kopie des Gesprächsprotokolls an, später traf Zamir den Chef der Erziehungseinheit der Armee. Er habe das Gefühl, die Armee nehme die Sache sehr Ernst, sagt Zamir. „Sie versuchen nicht, der Verantwortung auszuweichen.“ Tatsächlich hat Militärstaatsanwalt Avichai Mendelblit eine eingehende Untersuchung angekündigt. Wenn die Vorwürfe wahr seien, handele es sich um „vollkommen unakzeptables Verhalten“.

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