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Hauptseite » 2009 » März » 17 » Deutsche Wirtschaft stürzt bis Sommer weiter ab
Deutsche Wirtschaft stürzt bis Sommer weiter ab
09:08
Welt Online, 17.03.2009

Börsenhändler und Wirtschaftsforscher sind sich einig: Die Talsohle beim Absturz der deutschen Wirtschaft ist noch nicht erreicht. Einige Experten erwarten, dass im Sommer 2009 der Tiefpunkt verzeichnet wird. Doch Pessimisten gehen von dramatisch hohen Arbeitslosenzahlen aus.

 

Der Absturz der deutschen Wirtschaft geht nach einhelliger Meinung der Fachleute an den Börsen und in den Wirtschaftsinstituten weiter. Während die einen jedoch schon einen Hoffnungsschimmer erkennen wollen, sind andere Experten da skeptisch. Die Fraktion der Pessimisten führt nun das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) an.

 

 

Anhalt sagen vor allem wegen des kräftigen Konjunktureinbruchs im Winter eine schrumpfende Wirtschaftsleistung 2009 voraus. Minus 4,8 Prozent lautet die Prognose der Forscher. Sie korrigieren damit ihre letzte Vorhersage als viel zu optimistisch. Im Dezember 2008 hatten die IWH-Fachleute nur ein Minus von 1,9 Prozent prognostiziert.

 

„Der auf Investitionsgüter ausgerichtete Handel bekommt die ganze Wucht vom weltweiten Abbruch des langjährigen Globalisierungsbooms zu spüren“, heißt es im Gutachten des IWH. Wegen der Nachfrageflaute würden die Firmen ihre Ausgaben einschränken und etwa 14 Prozent weniger in Maschinen und Anlagen investieren. Die Exporte dürften sogar um 18 Prozent einbrechen, hieß es.

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Der Arbeitsmarkt könnte vorerst etwas verschont bleiben, da die Kurzarbeit noch abfedernd wirke. Bei Kurzarbeitern werde zunächst der Höchststand von 1,8 Millionen erreicht. Danach werde diese Zahl wegen der anhaltenden Belastung für die Firmen aber sinken und die Arbeitslosigkeit zugleich stark anziehen.

 

„Ende 2010 werden nur noch 39 Millionen Personen beschäftigt und 4,5 Millionen als Arbeitslose registriert sein“, schreiben die Hallenser Forscher. Das seien etwa so viel Erwerbstätige und Arbeitslose wie vor dem vergangenen Aufschwung.

 

Für 2010 geht das IWH von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,2 Prozent aus. Impulse aus dem Ausland erwarten die Fachleute vorerst keine. „Die Weltwirtschaft befindet sich gegenwärtig in ihrer tiefsten Konjunkturkrise seit der Großen Depression im vergangenen Jahrhundert“, heißt es in der Einschätzung aus Halle weiter.

 

Auch andere Experten sagen der deutschen Wirtschaft eine schlechte Phase voraus, klingen jedoch weniger alarmiert. Der neue Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, rechnet beispielsweise mit dem Tiefpunkt der Konjunkturkrise in diesem Jahr. „Die rasante Talfahrt kann Mitte des Jahres zum Stillstand kommen und eine langsame Erholung beginnen. Das zeigen auch die Erwartungen der Unternehmen, die sich leicht verbessert haben“, sagte Franz der „Bild“-Zeitung.

 

Der Experte rechnet nach eigenen Worten nicht mit einer längeren Rezession, aber auch nicht mit einem schnellen Aufschwung. Franz führte dies auf die schleppende Nachfrage aus dem Ausland zurück. Für das Jahr 2010 sei höchstens mit einem leichten Wachstum zu rechnen. „Die Bewältigung der Finanzkrise wird sicherlich noch Jahre dauern“, prognostiziert der Professor. Er befürchtet für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um drei Prozent.

 

Franz, der auch das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) leitet, stützt sich auf die Analysen von Börsenexperten, die meinen, dass die Talfahrt der Wirtschaft allmählich zu Ende geht. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen von Anlegern und Analysten legte im März überraschend den fünften Monat in Folge zu und erreichte den besten Wert seit Juli 2007. Es stieg auf minus 3,5 Punkte von minus 5,8 Zählern im Vormonat, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte.

 

Sinkende Zinsen sowie fallende Preise für Rohstoffe und Nahrungsmittel dürften dazu beigetragen haben, dass die knapp 300 befragten Finanzmarktexperten nicht mehr ganz so düster nach vorn blicken.

Allerdings hat sich die wirtschaftliche Lage den Börsianern zufolge zuletzt weiter verschlechtert. Der Lageindex sank auf minus 89,4 Punkte von 86,2 Zählern im Vormonat. „Die Lage ist außerordentlich schlecht, aber es gibt erste Lichtblicke“, sagte Franz. „Sie sollten jetzt nicht kaputt geredet werden.“

 

Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat sich die Rezession im ersten Quartal verschärft. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte von Januar bis März um 2,2 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal geschrumpft sein. Im Sog der weltweiten Krise war die Wirtschaft im vierten Quartal 2008 um 2,1 Prozent eingebrochen und damit so stark wie seit 1987 nicht mehr. „Ein Großteil der materiellen Früchte des letzten Aufschwungs ist damit wieder aufgezehrt“, vermutet DIW-Experte Stefan Kooths.

 

Kategorie: Globalnews | Aufrufe: 759 | Hinzugefügt von: regioblitz | Rating: 0.0/0 |
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