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Hauptseite » 2009 » März » 10 » Heinsberg: Polizei mahnt Menschen zur Besonnenheit
Heinsberg: Polizei mahnt Menschen zur Besonnenheit
10:17
dpa-infocom - 9.3.2009 14:13

Heinsberg (dpa) - Nach anhaltenden Demonstrationen gegen einen entlassenen Sexualverbrecher im nordrhein-westfälischen Heinsberg hat die Polizei die Bevölkerung erneut zur Besonnenheit aufgerufen.

Der Mann, der mehrere Mädchen vergewaltigt hatte und nach Entlassung aus der Haft zu seinem Bruder in die Nähe von Aachen gezogen war, sagte in «Spiegel-TV», er sei keine «Zeitbombe», lebe aber weiter wie im Gefängnis. Die Lage wäre nicht eskaliert, wenn Landrat Stephan Pusch (CDU) - er ist zugleich Polizeichef - vor der Warnung an die Bevölkerung mit ihm gesprochen hätte. Dagegen sagte Polizei-Sprecher Karl-Heinz Frenken, die Behörde stehe in Kontakt zu dem Mann und seinem Bruder und habe auch schon vor dessen Zuzug mit ihm gesprochen. Nun müsse der Gesetzgeber handeln.

Seit Tagen wird das Haus in Heinsberg - zwischen Aachen und Mönchengladbach - von Demonstranten belagert, die gegen die Anwesenheit des Mannes protestieren. Er hatte wegen Vergewaltigung von mehreren Mädchen zwei Haftstrafen verbüßt. Zuletzt saß er 14 Jahre lang in Bayern in einem Gefängnis ein. Einen Antrag auf nachträgliche Sicherungsverwahrung seitens der Staatsanwaltschaft, die den 57-Jährigen für rückfallgefährdet hält, hatte das Landgericht München abgelehnt. «Eine Lösung, wie auch immer sie aussieht, muss herbeigeführt werden», verlangte der Polizeisprecher. «Der Gesetzgeber muss sich bekennen und Maßnahmen einleiten.»

Die Deutsche Polizeigewerkschaft hatte zuvor gefordert, die Regelungen für nachträgliche Sicherungsverwahrung zu reformieren, um die Bevölkerung besser vor besonders gefährlichen Straftätern zu schützen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf (FDP) hatte Verständnis für das Vorgehen des Landrats Pusch geäußert, zugleich aber vor einer «Hetzjagd» gewarnt. Dagegen kritisierte die Datenschutzbeauftragte Bettina Sokol eine Missachtung der Persönlichkeitsrechte des 57-Jährigen.

Seit Tagen versammeln sich Demonstranten vor dem Wohnhaus - allein am Samstag waren es 63 Rechtsradikale und 100 Protestierer, die sich von diesen distanzierten. «Das war so nicht beabsichtigt», sagte der Polizeisprecher zu der Belagerung. Niemand habe Hysterie schüren wollen, es sei immer lediglich um Information gegangen. Die Polizei schütze nun den 57-Jährigen, die Familie seines Bruders und zugleich die Bevölkerung. «Wir müssen die Situation jeden Tag neu einschätzen und die Maßnahmen überprüfen, im engen Kontakt zum Innenministerium», erklärte Frenken.

Der 57-Jährige sagte im «Spiegel TV»: «Ich glaube nicht, dass ich hier bei meinem Bruder bleibe, das ist ein Ding der Unmöglichkeit.» Seinem Bruder gehe es «dreckig», er sei mit den Nerven am Ende. «Vor mir braucht keiner Angst zu haben», meinte der Sexualstraftäter. Er sei im Gefängnis nicht als aggressiv aufgefallen und werde ständig von der Polizei überwacht.

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