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Hauptseite » 2009 » März » 5 » Kaum Hoffnung auf Überleben möglicher Verschütteter in Köln
Kaum Hoffnung auf Überleben möglicher Verschütteter in Köln
10:52
AFP, 04.03.2009
KÖLN, 4. März (AFP) - Nach dem dramatischen Einsturz des Kölner Stadtarchivs besteht bei den Rettungskräften kaum noch Hoffnung, mögliche Verschüttete lebend bergen zu können. Die Überlebenschancen tendierten leider "gegen Null", sagte Feuerwehrchef Stephan Neuhoff am Mittwoch vor Journalisten. Um die Suche nach zwei Vermissten und die Bergung verschütteter Archivbestände zu ermöglichen, musste die Unglücksstelle zunächst weiter gesichert werden.

Bei den beiden vermissten Männern handele es sich um die Bewohner der Dachgeschosswohnungen eines der zwei ebenfalls weitgehend eingestürzten Nachbarhäuser, sagte eine Polizeisprecherin. An eine Bergung der möglicherweise Verschütteten war jedoch am Mittwoch weiter nicht zu denken. Neben der Instabilität des Untergrunds bestand laut Neuhoff das Risiko, dass weitere Gebäudeteile herabfallen oder einstürzen könnten.

 

 

Um diese Gefahr zu bannen, hatten die Einsatzkräfte in der Nacht mehrere Garagen an der Rückseite des Geländes abgerissen und eine künstliche Rampe errichtet. Am Nachmittag begannen sie, dort auch intakte Nebengebäude des Archivs abzureißen, nachdem die dortigen Bestände gesichert waren. Zwei schwere Kräne sollten dann am Donnerstag die gefährlichen Hausreste abtragen. Ein Hohlraum unter der Unglücksstelle wurde mit Beton verfüllt, um ihn zu stabilisieren.

Auch die unter den Trümmern verschütteten Archivbestände waren für die Helfer zunächst unerreichbar. Der Schuttberg stütze ein weiteres Haus, sagte Feuerwehrchef Neuhoff. "Wenn man graben würde nach Archivalien, würde einem das Haus auf den Kopf fallen." Dieses müsse erst ebenfalls abgerissen werden. Am Nachmittag wurden über die verschütteten Dokumente Wetterschutzfolien gespannt.

 

Bilder: Stadtarchiv in Köln eingestürzt

Archivalien, die in den zwölf Meter tiefen Krater hinabgestürzt waren, seien allerdings vermutlich bereits dem Grundwasser ausgesetzt, befürchtete Kölns Kulturdezernent Georg Quander. Viele der Dokumente aus tausend Jahren seien einmalig. Der mögliche "geistige Verlust" stehe in keiner Relation zu der Versicherungssumme von knapp 400 Millionen Euro, betonte Quander.

Nach ersten Erkenntnissen der Behörden hatte ein Erdrutsch in einem unterirdischen, für Weichenanlagen bestimmten Schacht am Dienstag den Einsturz des Archivs ausgelöst. Laut dem Vorstandssprecher der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), Jürgen Fenske, war trotz rekonstruierten Unglückshergangs die Ursache für den Erdrutsch zunächst unklar. Mit Blick auf Setzrisse im Archivgebäude betonte Fenske, diese hätten mehreren externen Gutachten zufolge dessen Statik und Standfestigkeit nicht beeinträchtigt.

 "Alle weg, alle raus" - Dann stürzte das Kölner Stadtarchiv ein

Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) forderte vor Journalisten eine "lückenlose Aufklärung". Es müssten zudem andere Gebäude, bei denen die U-Bahn-Arbeiten ebenfalls zu Setzrissen geführt hatten, "noch einmal gründlichst überprüft werden" - darunter auch das Rathaus. Die Staatsanwaltschaft nahm einem Sprechers zufolge Ermittlungen gegen Unbekannt wegen Baugefährdung sowie der fahrlässigen Körperverletzung mehrerer unter Schock stehender Augenzeugen auf.

 Schramma, der nach dem Unglück seinen Urlaub abgebrochen hatte, stellte darüber hinaus die U-Bahn-Bauarbeiten in der Innenstadt grundsätzlich in Frage. Auch angesichts früherer Zwischenfälle halte er Vorhaben wie die unterirdische Nord-Süd-Stadtbahn für "fast unverantwortlich", sagte das Stadtoberhaupt.

 Nach Einschätzung des Braunschweiger Bauingenieurs Joachim Stahlmann lässt sich eine U-Bahn allerdings grundsätzlich ohne Probleme auch durch dicht besiedeltes Gebiet bauen. "Wenn man den Baugrund vorher ausreichend erkundet, die erforderlichen statischen Berechnungen durchführt und dann das Ganze messtechnisch überwacht, kann abgesehen von einigen Schönheitsrissen nicht so viel passieren", sagte Stahlmann der Nachrichtenagentur AFP.

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