PASSAU, 25. Februar (AFP) - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat beim politischen Aschermittwoch in Passau für einen "Vertrauenspakt" von Politik und Bevölkerung geworben. "Lasst uns Neues im Land wagen", sagte der CSU-Vorsitzende bei seiner ersten Aschermittwoch-kundgebung vor mehreren tausend Anhängern in der Passauer Dreiländerhalle. Es gehe darum, in der Krise etwas Neues zu wagen, "damit wir als erste wieder auf der Geraden sind".

• "Lasst uns Neues wagen" - Politischer Aschermittwoch

Seehofer zog eine positive Bilanz des Neuaufbaus der CSU seit den Verlusten bei der bayerischen Landtagswahl im vergangenen Jahr. "Wir sind gut aufgestellt", sagte er unter dem Beifall der CSU-Anhänger. "Wir sind jünger, schöner, weiblicher geworden." Er wolle, dass die CSU die kompetenteste, modernste und frischeste Partei in Bayern und Deutschland werde.

Die deftigsten Aschermittwoch-Sprüche

Die CSU sei "Anwalt für den gesunden Menschenverstand", fügte der CSU-Chef hinzu. Er verstehe es etwa nicht, "wenn eine Kassiererin wegen 1,30 Euro gefeuert wird und die Manager, die Milliarden verscherbelt haben, noch immer im Amt sind", sagte Seehofer mit Blick auf ein Urteil des Landesarbeitgerichts Berlin. Es hatte am Dienstag die Kündigungsschutzklage einer Kassiererin zurückgewiesen, die wegen angeblich unterschlagener Pfandbons im Wert von 1,30 Euro fristlos entlassen worden war.